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Mietpreis-Abzocke in Wien: Mit dem "Mietencheck" im Schnitt 5.000 Euro zurückholen

Altbaumieten sind laut AK Wien oftmals zu hoch.
Altbaumieten sind laut AK Wien oftmals zu hoch. ©Canva (Sujet)
Die Wiener Arbeiterkammer bietet seit einem Jahr einen kostenlosen "Mietencheck" an, der Mietern in Altbauwohnungen hilft, überhöhte Mietpreise zurückzufordern. Im Schnitt erhält jeder Betroffene etwa 5.000 Euro zurück.
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Die Mietervereinigung und verschiedene Privatfirmen sind nicht die einzigen, die Unterstützung im Bereich des Mietrechts anbieten. Auch die Wiener Arbeiterkammer (AK) hat vor einem Jahr den kostenlosen „Mietencheck“ ins Leben gerufen. Dieser Service ermöglicht es Mietern, ihre Mietverträge für Altbauwohnungen überprüfen zu lassen, was in einer durchschnittlichen Rückerstattung von 5.000 Euro resultiert, wie der ORF berichtet.

Vermieter nutzen Intransparenz beim Richtwertmietzins aus

Bislang haben bereits 1.400 Mieter in Wien von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die Arbeiterkammer kritisiert, dass das Gesetz zum Richtwertmietzins mit seinen zulässigen Zu- und Abschlägen unklar und kompliziert sei. Diese Intransparenz nutzen manche Vermieter von Altbauwohnungen aus, indem sie überhöhte Mietpreise ansetzen.

Im Schnitt 5.000 Euro retour

Die Arbeiterkammer scheut sich nicht, rechtliche Schritte einzuleiten, wenn es notwendig ist. Aktuell sind etwa 300 Verfahren bei Gericht oder der Schlichtungsstelle anhängig. Ein bemerkenswerter Erfolg in einem konkreten Fall aus der Leopoldstadt zeigt, dass Mieter im Durchschnitt 5.000 Euro zurückerhalten. In einem anderen Fall stieg der Mietzins in neun Jahren um 28 Prozent, was zu einer Rückforderung von fast 16.000 Euro führte.

Die Arbeiterkammer hat klar positioniert, dass sie mehr Transparenz im Mietrecht verlangt. Dazu gehört die Abschaffung von Befristungen sowie die Einführung einer Mietzinsbremse, auch für frei vereinbarte Mieten.

(Red)

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