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EU-Budget 2026: Hier fließen die Milliarden hin

©Symbolfoto: APA/AFP/EMMANUEL DUNAND
Verteidigung, wirtschaftliche Stärke und Zukunftsinvestitionen – das EU-Parlament legt ambitionierte Schwerpunkte für den Haushalt 2026 fest. Ziel: Ein widerstandsfähiges Europa in Zeiten globaler Krisen.

Strategische Weichenstellung für Europa

Mit einer klaren Mehrheit hat das Europäische Parlament seine Leitlinien für den EU-Haushalt 2026 beschlossen – und setzt dabei auf Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit. 441 Abgeordnete stimmten für den Entwurf, der auf ein robusteres, unabhängigeres Europa zielt.

Im Fokus: die Stärkung der Verteidigungs- und Sicherheitskapazitäten, Investitionen in Forschung, Digitalisierung und die Energiewende sowie gezielte Unterstützung für Landwirte und junge Menschen.

Sicherheit und Verteidigung als zentrales Anliegen

Angesichts globaler Spannungen will die EU ihre Resilienz deutlich erhöhen. Investitionen in Cybersicherheit, militärische Infrastruktur mit Doppelnutzen und die Umsetzung des Asyl- und Migrationspakts stehen im Zentrum. Die Abgeordneten unterstreichen: Sicherheit ist die Basis für Stabilität.

Wirtschaftskraft und Nachhaltigkeit stärken

Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, fordert das Parlament gezielte Investitionen in Innovation, Berufsbildung und industrielle Kapazitäten. Dabei soll der Binnenmarkt ebenso gestärkt werden wie die Transformation hin zu einem klimafreundlichen Europa.

Fokus auf Gesundheit, Jugend und Krisenprävention

Auch Gesundheitsvorsorge, Bildungsprogramme und kulturelle Initiativen sollen ausgebaut werden – nicht zuletzt, um Europas Jugend Zukunftsperspektiven zu bieten. Die Abgeordneten pochen zudem auf die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit bei der Mittelverwendung.

Unterstützung für die Ukraine bleibt zentrales Ziel

Ein klares Signal an Kiew: Die EU will die Ukraine weiterhin „bedingungslos und uneingeschränkt“ unterstützen. Gleichzeitig warnen die Abgeordneten davor, dass die Rückzahlung der Aufbauanleihen keine Kürzungen bei laufenden EU-Programmen zur Folge haben darf.

  • „Unser Kompromiss zeigt, dass wir gemeinsam handeln können – für eine stärkere, resilientere und gerechtere Union“, sagt Andrzej Halicki (EVP). Der Haushalt sei ein „Spiegel europäischer Verantwortung in einer sich wandelnden Welt“.

Nächste Schritte

Die EU-Kommission wird ihren Haushaltsvorschlag im Juni 2025 vorlegen. Auf dessen Basis beginnen die Verhandlungen zwischen Parlament, Kommission und Rat. Die Einigung soll bis Jahresende erfolgen.

FAQ zum EU-Budget 2026

Wie hoch ist der EU-Haushalt 2026?

Die genaue Höhe steht noch nicht fest. Die EU-Kommission wird ihren Haushaltsvorschlag im Juni 2025 vorlegen. Er wird sich aber innerhalb des langfristigen Finanzrahmens bewegen, der für 2021–2027 mehrere hundert Milliarden Euro vorsieht.

Welche Bereiche erhalten 2026 besonders viel Geld?

Im Fokus stehen Verteidigung, Cybersicherheit, wirtschaftliche Resilienz, Klimaschutz, Digitalisierung, Forschung, Energie, Gesundheit sowie die Unterstützung der Ukraine.

Warum ist der Haushalt 2026 so entscheidend?

Er ist der vorletzte Haushalt innerhalb des laufenden EU-Finanzrahmens. Angesichts geopolitischer Krisen und Klimawandel ist er strategisch besonders wichtig, um Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu sichern.

Was bedeutet das Budget für Österreich?

Österreich kann durch Investitionen in Landwirtschaft, Infrastruktur, Forschung und Sicherheit profitieren. Die genaue Verteilung hängt vom endgültigen Haushaltsentwurf ab, der Mitte 2025 kommt.

Wer beschließt den EU-Haushalt?

Die EU-Kommission legt den Entwurf vor. Anschließend verhandeln das EU-Parlament und der Rat darüber. Der Haushalt muss bis Ende 2025 beschlossen werden.

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