Ex-FPÖ-Chef Strache mit Wahlkampfauftakt für Wien-Wahl

"Wien ist in vielen Bereichen leider Gottes kaputtgegangen", so Ex-FPÖ-Chef Strache bei seinem Wahlkampfauftakt für die Wien-Wahl. Viele würden sagen, dies sei nicht mehr ihre Stadt. Bei Aktionen auf der Straße bekomme er oft zu hören: "Ihr müsst alles tun, unser Wien zu retten." Die Leute seien "fassungslos" etwa angesichts der Kriminalitätsentwicklung, hoher Sozialleistungen für Zuwanderer oder der Situation im Gesundheitsbereich.
Wahlkampfauftakt von Strache für Wien-Wahl mit Kritik an der FPÖ
Er habe nichts gegen gut integrierte Migranten, hielt er fest. Nicht willkommen seien aber Menschen, die sich nicht benehmen könnten. Man müsse gegen Extremismus auftreten, forderte er. Ins Visier nahm er in erster Linie die SPÖ und Bürgermeister Michael Ludwig - doch auch die Wiener Freiheitlichen unter Dominik Nepp wurden nicht verschont. Den Blauen unterstellte er mit Verweis auf jüngste Berichte, sich im Wahlkampf an den politischen Islam anzubiedern. "Das ist für viele zu Recht enttäuschend", ärgerte sich Strache. Viele würden nun sagen, das wollten sie nicht. Unehrlichkeit würde jedenfalls nicht gewählt. Strache zeigte sich enttäuscht darüber, was aus "seiner FPÖ" geworden sei.
Für den Ex-FPÖ-Obmann ist es bereits der zweite Versuch, mit seiner neuen Liste bei der Wien-Wahl anzutreten. Er war nach dem Bekanntwerden seines Treffens mit einer vermeintlichen Oligarchen-Nichte in Ibiza, die er unter anderem zu Spenden animieren wollte, aus der FPÖ geflogen. Heute beteuerte er einmal mehr, damals nichts Unrechtes getan zu haben. Er habe während des Gesprächs, das sieben Stunden gedauert habe, immer wieder betont, nicht korrupt zu sein. Er sei finanziell verleumdet und an den Existenzrand getrieben worden, beklagte er sich.
Strache in Umfragen für Wien-Wahl erneut unter Fünf-Prozent-Hürde
Mit abtrünnigen blauen Gemeinderäten wollte er nach dem Rauswurf aus der FPÖ erneut ins Stadtparlament einziehen. Allerdings ist er mit dem Vorhaben gescheitert. Er kam auf nur 3,27 Prozent. Laut Umfragen dürfte die nötige Fünf-Prozent-Hürde erneut verfehlt werden. Immerhin kann Strache in allen Wahlkreisen antreten. Er konnte überall die nötigen Unterschriften sammeln. Heute ließ der FPÖ-Chef wissen, dass er von Umfragen wenig halte, da sie schon oft falsch gelegen seien, was ihn betreffe. Viele würden ihm auch die Frage stellen, warum er sich das antue und wieder kandidiere. Die Antwort laute: "Weil das mit Überzeugung, Idealismus und Leidenschaft zu tun hat. Bei uns ist das Herzblut da, wir brennen für unsere Heimatstadt Wien."
(APA/red)
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