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Drei Wiener U-Bahn-Linien könnten bis 2035 verlängert werden

Der "Wien-Plan" sieht umfangreiche Prüfungen zur U-Bahn-Verlängerung bis 2035 vor.
Der "Wien-Plan" sieht umfangreiche Prüfungen zur U-Bahn-Verlängerung bis 2035 vor. ©APA
Die Stadt Wien plant umfangreiche U-Bahn-Verlängerungen bis 2035. Der "Wien-Plan" sieht die Prüfung einer weiteren Ausdehnung der Linien U2, U3 und U6 vor, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen.

Der "Wien-Plan" regelt die Stadtplanung bis zum Jahr 2035 und umfasst auch die Prüfung möglicher Verlängerungen der Wiener U-Bahn-Linien. Planungsdirektor Thomas Madreiter erklärte in der Sendung "Wien heute", dass die Überprüfung der Siedlungspotenziale für eine U-Bahn und die bautechnischen Umsetzbarkeiten mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen wird.

Vertiefte Prüfungen für U-Bahn-Verlängerungen in Wien

Im Vordergrund der Prüfungen steht die Frage, welche Kosten pro Fahrgast anfallen und ob es wirtschaftlich sinnvoller wäre, kostengünstigere Verkehrssysteme wie Straßenbahnen oder Busse zu nutzen. Erst nach Abschluss dieser Umfassenden Analysen wird entschieden, ob die U-Bahn-Projekte an die Wiener Linien zur Detailplanung übergeben werden. Insbesondere werden die möglichen Verlängerungen der U2 vom Wienerberg zur Gutheil-Schoder-Gasse, der U3 von Simmering nach Kaiserebersdorf sowie der U6 Richtung Stammersdorf genauestens untersucht.

Neue U2-Strecke und Verknüpfungen

Die U2 erhält derzeit eine neue Südstrecke, die ab dem Rathaus über den Matzleinsdorfer Platz bis zum Wienerberg führt und bis 2030 fertiggestellt sein soll. Daneben wird geprüft, ob eine weitere Station zur Gutheil-Schoder-Gasse sinnvoll wäre. "Damit könnten wir eine Verknüpfung mit der Pottendorfer Linie der ÖBB und der Badner Bahn schaffen", erläuterte Madreiter.

Verlängerung der Wiener U3 und U6 im Gespräch

Die potenzielle Erweiterung der U3 nach Kaiserebersdorf wird ebenfalls geprüft, wobei relevante Stadtentwicklungspotenziale berücksichtigt werden müssen. Hier könnte eine U-Bahn-Verlängerung oder eine Optimierung des bestehenden Straßenbahnsystems zur Diskussion stehen. Bei der U6 nach Stammersdorf müssen die vorhandenen Kapazitäten beachtet werden, um zusätzliche Störungen im bereits ausgedehnten System zu vermeiden.

Feststehender U1-Ausbau nach Rothneusiedl

Im Unterschied zu den Prüfungen für die U2, U3 und U6 ist der Ausbau der U1 nach Rothneusiedl bereits beschlossene Sache. Diese neue Strecke ist entscheidend für die Erschließung des zukünftigen Stadtentwicklungsgebiets. Madreiter zeigt sich optimistisch bezüglich einer baldigen Einigung über die Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund, sodass die Bauarbeiten möglicherweise Ende dieses Jahrzehnts beginnen und die Strecke idealerweise 2034 eröffnet werden kann.

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(Red)

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