Wien-Plan vorgestellt: So verändert sich die Stadt bis 2035

Am Donnerstag präsentierte die Stadtregierung den Entwurf für den Stadtentwicklungsplan 2035, der nun unter dem Namen Wien-Plan firmiert. Trotz eines erwarteten Bevölkerungswachstums auf 2,2 Millionen Menschen werden keine neuen größeren Entwicklungsgebiete vorgesehen. Bestehende Flächen sollen effizient genutzt und umgestaltet werden. Der Anteil an Grünraum wird mit mindestens 50 Prozent fixiert.
Wohnraumbedarf in Wien für die nächsten Jahre gedeckt
Laut Planungsdirektor Thomas Madreiter gibt es aktuell ausreichend große Entwicklungsflächen, darunter die Seestadt Aspern, Rothneusiedl und der Nordwestbahnhof. Diese sollen den Wohnraumbedarf für die nächsten Jahre decken. Falls das Bevölkerungswachstum stärker ausfällt als prognostiziert, könnte man weitere 50.000 Menschen unterbringen. Erst bei einem noch höheren Anstieg müsste neu geplant werden.
Gartenstraßen für ein besseres Stadtklima, kein Bauen auf grünen Wiesen
Der Wien-Plan berücksichtigt Klimaschutzmaßnahmen in allen Bereichen. Neben der Sicherung des Grünraumanteils enthält er auch Vorgaben für Begrünungswerte in dicht verbauten Gebieten. Neue Gartenstraßen, also verkehrsberuhigte, begrünte Straßenabschnitte, sollen das Stadtklima verbessern. Zudem setzt die Stadt verstärkt auf die Nutzung bestehender Gebäude und mehr landwirtschaftliche Flächen im Stadtgebiet.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) betonte, dass auch in Zukunft zwei Drittel neu gewidmeter Wohnflächen für geförderten Wohnbau reserviert bleiben. Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) unterstrich, dass das Bauen auf der „grünen Wiese“ bewusst vermieden wurde. NEOS-Planungssprecherin Selma Arapovic hob hervor, dass der neue Plan auch mehr Planungssicherheit für Investitionen bieten soll.
Beschluss des Wien-Plans 2035 für April geplant
Der Wien-Plan 2035 befindet sich derzeit noch im Entwurfsstadium. Bevor er in Kraft tritt, muss er mehrere Gremien und letztlich den Gemeinderat passieren. Die endgültige Beschlussfassung ist für April vorgesehen, danach wird der Plan der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
(APA/Red)
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