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Geheime Ministerliste: So könnte die neue Regierung aussehen

Die Ministerien wurden wohl schon aufgeteilt.
Die Ministerien wurden wohl schon aufgeteilt. ©APA
Die Verhandlungen für eine sogenannte "Austro-Ampel" gehen in die finale Phase. Die ÖVP soll sechs Ministerien übernehmen, die SPÖ fünf – darunter das Finanzressort. Die NEOS könnten künftig für Bildung und Außenpolitik verantwortlich sein.
ÖVP, SPÖ und NEOS peilen Koalition an

Wie mehrere Medien berichten, wurden die Ministerien bereits aufgeteilt. Als fix gilt, dass Christian Stocker (ÖVP) neuer Bundeskanzler wird. Der bisherige Außenminister und Interims-Kanzler Alexander Schallenberg scheidet aus der Regierung aus. Das Außenministerium soll künftig von NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger geführt werden – vorausgesetzt, zwei Drittel der Neos-Mitglieder stimmen dem Koalitionspakt am 2. März zu.

Als möglicher Staatssekretär für Außenwirtschaft wird der ehemalige Neos-Abgeordnete und Gastronom Sepp Schellhorn gehandelt.

Sicherheitsministerium bleibt in ÖVP-Hand

Die ÖVP wird ihre Schlüsselressorts behalten:

  • Innenministerium: Gerhard Karner dürfte weiterhin für innere Sicherheit verantwortlich sein. Allerdings könnte er nach Niederösterreich wechseln, falls sich dort eine Umbesetzung ergibt.
  • Verteidigungsministerium: Klaudia Tanner soll im Amt bleiben.
  • Innenressort mit SPÖ-Staatssekretär: Die SPÖ erhält einen Staatssekretärsposten im Innenministerium.

Wirtschaftsministerium unter Hattmannsdorfer

Das Wirtschaftsministerium soll an Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) gehen, derzeit Generalsekretär der Wirtschaftskammer. Ihm könnten einige Agenden aus dem bisherigen Klima- und Umweltministerium von Leonore Gewessler zufallen, möglicherweise auch der Bereich Digitalisierung. Unterstützung soll er durch einen ÖVP-Staatssekretär erhalten. Norbert Totschnig bleibt als Landwirtschaftsminister im Amt.

Claudia Plakolm, enge Vertraute des oberösterreichischen Landeshauptmanns Thomas Stelzer, wird voraussichtlich Kanzleramtsministerin für Familie und Jugend.

SPÖ-Chef Babler wird Vizekanzler

SPÖ-Chef Andreas Babler soll das Amt des Vizekanzlers übernehmen und sich um Sport, Kunst und Kultur kümmern. Zusätzlich ist eine Staatssekretärin aus dem linken Flügel der Partei vorgesehen.

  • Eva-Maria Holzleitner wird als Frauenministerin gehandelt, möglicherweise mit zusätzlicher Verantwortung für Medienpolitik.
  • Sven Hergovich, Chef der SPÖ Niederösterreich, könnte neuer Verkehrsminister werden – mit Unterstützung aus der Partei, insbesondere von Nationalratspräsidentin Doris Bures.

Finanzministerium: Wrabetz oder Angelo?

Für das Finanzministerium gibt es in der SPÖ zwei Favoriten:

  • Alexander Wrabetz, ehemaliger ORF-Generaldirektor, könnte mit seinen Einsparungserfahrungen für das Amt in Frage kommen.
  • Silvia Angelo, derzeit ÖBB-Vorständin, genießt die Unterstützung von SPÖ-Chef Babler.

Die SPÖ würde auch gerne das Justizministerium übernehmen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen soll allerdings eine parteiunabhängige Lösung bevorzugen. Im Gespräch ist Universitätsprofessor Michael Enzinger.

Arbeits- und Sozialministerium an Schumann

Korinna Schumann, Vizepräsidentin des ÖGB, soll das Arbeits- und Sozialministerium übernehmen. Ihre Ernennung gilt als umstritten, da sie bislang keine Erfahrung in der Privatwirtschaft hat. Innerhalb der SPÖ wird sie als "treue Parteisoldatin" beschrieben.

NEOS mit Verantwortung für Bildung

Das Bildungsministerium, ein zentrales Anliegen der NEOS, soll von der Partei geführt werden. Wien-Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr könnte in die Bundesregierung wechseln, bleibt aber gleichzeitig Spitzenkandidat für die Wien-Wahl am 27. April.

(VOL.AT)

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