"Habe zehn Minuten um Hilfe geschrien" – Ana und Charlie berichten vom Messer-Vorfall am Dornbirner Bahnhof

Schon wieder kam es am Montagabend am Dornbirner Bahnhof zu einem gefährlichen Zwischenfall: Ein Mann zog ein Messer, nachdem er von einem Passanten auf sein Verhalten angesprochen wurde.
Das Opfer blieb unverletzt, der Täter wurde nach seiner Flucht von Passanten gestoppt und von der Polizei festgenommen. Gegenüber VOL.AT schildern Ana, die Freundin des Opfers, und Charlie, der Zivilcourage zeigte und eingriff, den Vorfall.
Ana und Charlie waren dabei, als die Situation eskalierte: "Mein Freund wollte Zivilcourage zeigen, weil ein Bekannter von uns belästigt wurde", erzählt Ana. Doch plötzlich zog der Angreifer ein Messer. "Ich hab geschrien: 'Er hat ein Messer!' und meinen Freund zur Seite gestoßen."
"Zehn Minuten um Hilfe geschrien, bis die Polizei kam"
Während der Täter das Messer zog, rief Ana um Hilfe. "Ich habe zehn Minuten lang geschrien. Die Securities vor Ort haben mir aber leider nicht geholfen", sagt Ana. "Ich habe zu Gott gebetet und gehofft, dass das gut ausgeht."
*Der von der Stadt Dornbirn beauftragte Sicherheitsdienst behauptet nach Erscheinen des Artikels gegenüber VOL.AT, dass die von der Augenzeugin beschriebenen untätigen Securities zum Sicherheitspersonal der ÖBB gehören würden.

Charlie war einer der Helfer, die schließlich eingriffen: "Der Täter ist gestolpert, dann haben wir ihn fixiert, bis die Polizei kam", erzählt er. Laut Ana dauerte es jedoch lange, bis die Beamten vor Ort waren: "Die Polizei hat zehn Minuten gebraucht, bis sie da war."
"Der Typ hatte drei Messer dabei!"
"Als die Beamten eintrafen, stellte sich heraus, dass der Täter nicht nur ein, sondern drei Messer bei sich hatte", erzählt Charlie. Für Ana und Charlie ist die Situation am Dornbirner Bahnhof nicht mehr tragbar. "Es kann nicht sein, dass jemand mit einem Messer attackiert wird!"
"Ich fühle mich auch tagsüber unsicher"
Ana und Charlie betonen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. "Das war nicht das erste Mal, dass hier am Bahnhof ein Vorfall mit Messer war und wir das mitbekommen haben", sagt Ana. Charlie ergänzt: "Ich bin ein Mann und fühle mich hier auch tagsüber unwohl. Ich habe schon öfter solche Vorfälle mitbekommen."
Ana kritisiert, dass erst nach schweren Vorfällen Maßnahmen ergriffen werden: "Man macht erst was, wenn etwas passiert. Und das ist nicht in Ordnung."
(VOL.AT)
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