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Klimawandel: 2024 war wärmstes Jahr der Messgeschichte

Der menschengemachte Klimawandel ist immer stärker zu spüren.
Der menschengemachte Klimawandel ist immer stärker zu spüren. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
2024 war in Österreich das wärmste Jahr in der der 257-jährigen Messgeschichte, so Geosphere Austria am Donnerstag. Auslöser ist der menschengemachte Klimawandel. In Wien gab es eine neue Höchstzahl an Hitzetagen.

"Berücksichtigt man die Prognosen für die letzten Tage des Jahres, dann war 2024 im Tiefland Österreichs und auf den Bergen um 1,8 Grad wärmer als ein durchschnittliches Jahr in der ohnehin sehr warmen Klimaperiode 1991 bis 2020", hieß es von der Geosphere Austria am Donnerstag in einer Aussendung.

2024 im Tiefland um 3,1 Grad über dem Mittel

2024 bestätigt somit den Trend zu einem immer wärmeren Klima. Unter den 25 wärmsten Jahren der 257-jährigen Messgeschichte sind Geosphere zufolge fast nur Jahre der jüngeren Vergangenheit. "Im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990, die von der globalen Erwärmung noch nicht so stark betroffen war, liegt das Jahr 2024 im Tiefland um 3,1 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 3,0 Grad", so Klimatologe Alexander Orlik. Wissenschafter führen den Temperaturanstieg auf den menschengemachte Klimawandel zurück.

Abweichung der Durchschnittstemperatur in …Österreich vom Mittel 1961 bis 1990 in Grad Celsius, Prognose fŸür 2024

Wien mit neuem Rekord an Hitzetagen

2024 startete mit dem zweitwärmsten Winter der Messgeschichte und es folgten der wärmste Frühling und der wärmste Sommer. Dementsprechend gab es während des Jahres auch Rekorde. Zum Beispiel gab es an 100 der rund 290 Wetterstationen der Geosphere Austria neue April-Höchsttemperaturen und an 30 Stationen neue September-Höchsttemperaturen. Eine neue Höchstzahl an Hitzetagen (mindestens 30 Grad) verzeichneten die Wetterstationen Wien Innere Stadt (52 Hitzetage), Eisenstadt (48), Wien Hohe Warte (45) und St. Pölten (42).

2024 auch mit extremen Niederschlägen in Österreich

Die Niederschlagsmenge lag 2024 über die gesamte Fläche Österreichs gemittelt um acht Prozent über dem Durchschnitt. Es war damit eines der 30 niederschlagsreichsten Jahre in der 167-jährigen Niederschlagsmessreihe. Zu einem großen Teil ist dafür der extrem niederschlagsreiche September verantwortlich, der vor allem die Osthälfte verheerende Überschwemmungen brachte. Ein Beispiel für den Einfluss des September-Extremregens auf die Gesamtbilanz: In St. Pölten regnete es Mitte September innerhalb von fünf Tagen 409 Millimeter. Das ist ein Großteil der Niederschlagsmenge eines durchschnittlichen gesamten Jahres in St. Pölten (723 Millimeter). Deutlich zu trocken waren 2024 in Österreich Juli und August.

(APA/red)

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