Unheimliche Nosferatu-Spinne immer öfter in Wien gesichtet

Im Jahr 2015 wurden die ersten Sichtungen der "Nosferatu" in Wien gemeldet. Seitdem hat sich die Spinne aus dem Süden in der Hauptstadt etabliert und wird mittlerweile flächendeckend gefunden.
Sichtungen von Nosferatu-Spinne 2024 in Wien gestiegen
Besonders auffällig ist die Häufung von Sichtungen in diesem Jahr, die auf Plattformen wie "naturbeobachtung.at" oder "inaturalist.org" dokumentiert wurden. Laut Christoph Hörweg, dem Leiter der 3. Zoologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien, hat sich die Spinne in den letzten Jahren gut an die klimatischen Bedingungen in Wien angepasst und ist aufgrund ihrer Größe leicht zu entdecken.
Die "Zoropsis spinimana" ist mit einer Körperlänge von bis zu 19 Millimetern bei Weibchen und 13 Millimetern bei Männchen sowie einer Beinspanne von sechs bis acht Zentimetern größer als die "herkömmlichen" Spinnen in Wien. Dadurch fällt sie den Menschen vermehrt auf. Auch die verstärkte Nutzung von Meldeplattformen für Naturbeobachtungen trägt dazu bei, dass die Anzahl der Sichtungen in diesem Jahr deutlich höher ist als in den vergangenen Jahren.
Kontakt mit Nosferatu-Spinne sollte vermieden werden
Doch wie gefährlich ist die Nosferatu-Spinne für den Menschen? Laut Zoologe Hörweg sind Bisse der Spinne nahezu ungefährlich und verursachen lediglich Symptome ähnlich einem Mückenstich. Dennoch wird geraten, einen direkten Kontakt mit einem ausgewachsenen Exemplar zu vermeiden, da es ansonsten zu einem Biss kommen könnte. Die deutsche Arachnologische Gesellschaft (ARAGES) empfiehlt in diesem Fall, die Spinne vorsichtig mit einem Glas- oder Kunststoffgefäß einzufangen und in sicherer Entfernung auszusetzen.
So erkennt man eine Nosferatu-Spinne
Die Spinnenart ist leicht an ihrer charakteristischen Musterung zu erkennen. Sie ist meist rötlich braun oder mittelbraun mit einer dunklen Zeichnung auf dem Rücken, die an einen Vampirkopf erinnert. Aufgrund dieser Ähnlichkeit hat sie den Trivialnamen "Nosferatu" erhalten, benannt nach dem transsylvanischen Vampir aus dem gleichnamigen deutschen Kultfilm. Eine weitere Besonderheit der Spinne ist, dass sie keine Fangnetze baut. Stattdessen streift sie nachts auf der Suche nach Beute umher und überwältigt diese im Sprung.
Das Tier gehört zur Gruppe der Kräuseljagdspinnen (Zoropsidae) und ist ursprünglich in Nordafrika, den Mittelmeerländern, der Türkei und Südrussland beheimatet. Durch den Handel mit Pflanzen und Tieren gelangen jedoch immer mehr nicht-heimische Arten nach Nordeuropa, wo sie bei passenden klimatischen Bedingungen auch überleben und sich etablieren können. Experten warnen daher vor möglichen Folgen wie beispielsweise der Ansiedlung von gefährlicheren Arten wie der Schwarzen Witwe oder der Braune Violinspinne.
(Red)
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