
„Die meisten Produkte nehmen wir durch Sonderposten an. Entweder stammen sie aus Überproduktionen oder Restposten, weil die Saison abgelaufen ist. Meistens handelt es sich jedoch um Ware, die nie beim Empfänger angekommen ist“, erklärt Jeremy Saringer im VOL.AT-Gespräch.
Nachhaltigkeit statt Vernichtung
"Für viele Unternehmen ist es günstiger, die ,verlorene' Ware zu vernichten, anstatt den Retourenprozess abzuwickeln", erklären die beiden Jungunternehmer. Sven Wiedenbauer und Jeremy Saringer sahen in dieser Praxis ein Problem und gründeten B-Drop, um eine Alternative zu schaffen.
„Wir leben in einer Zeit der Klimakrise, in der man solche Dinge überdenken sollte, anstatt qualitativ hochwertige Produkte wegzuwerfen“, sagt Jeremy Saringer.
Das Preisschema im neuen Geschäft ist anders als in anderen. "Wir haben Fixpreise von fünf, zehn, 20, 50 und 100 Euro".

Die Entscheidung, die Preise nach Geldscheinen auszurichten, wurde getroffen, um sowohl den Kunden die Orientierung zu erleichtern als auch den beiden Geschäftsführern die Preisgestaltung zu vereinfachen.
Allerdings gibt es Ausnahmen: Für Produkte wie Uhren oder Mobiltelefone wird nicht das übliche Preisschema angewendet.

Von Online-Shop zum Pop-up-Store
Im Dezember 2023 gründeten die beiden ihren Online-Shop und waren zunächst rein digital tätig. Doch durch Zufall ergab sich die Möglichkeit, einen Pop-up-Store in Dornbirn zu eröffnen.
„Wir sind auf zwei Monate limitiert und hoffen, dass unser Konzept bei den Vorarlbergern gut ankommt“, sagt Jeremy Saringer.

Der Laden in der Haselstauderstraße 11 zeichnet sich durch ein vielfältiges Sortiment aus, das von Elektronik und Spielwaren über Haushaltswaren bis hin zu Kosmetik reicht. „Unsere Zielgruppe ist nicht klar definiert – bei uns ist jeder willkommen“, betonen die beiden Geschäftsführer.

Schritt für Schritt zum Erfolg
Die Gründung von B-Drop begann in kleinem Rahmen. „Wir hatten unser eigenes Büro mit wenigen Artikeln und konnten durch Abverkäufe und Unterstützung von Banken immer mehr Ware kaufen“, berichtet Jeremy. Der Traum vom eigenen Geschäft ist für sie nun Wirklichkeit geworden.

Erfahrung in der Privatwirtschaft gesammelt
Bevor sie bei B-Drop tätig wurden, sammelten die beiden Geschäftsführer ihre Erfahrungen in der Privatwirtschaft. Sven Wiedenbauer absolvierte eine Lehre als Kunststofftechniker und war danach als Allrounder in einem großen Unternehmen tätig.
Jeremy Saringer begann seine Karriere mit einer Lehre im Einzelhandel und arbeitete anschließend als Regionalleiter in der Systemgastronomie, wo er für die Bundesländer Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich verantwortlich war.

Ein Appell für nachhaltiges Denken
Mit B-Drop verfolgen die beiden Geschäftsführer nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern möchten auch ein Umdenken in der Gesellschaft anstoßen. „Natürlich freuen wir uns, wenn unser Geschäft erfolgreich ist, aber in erster Linie geht es uns um das große Ganze. Dinge können repariert werden – nicht alles muss im Müll landen“, betont Jeremy Saringer abschließend.

(VOL.AT)
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