Flammende Liebe und tiefer Schmerz

FELDKIRCH Mit Flamencotanz, Tango nuevo und ergreifenden Balladen entfachte das „El Canelazo Trio“ im Antiquariat Chybulski ein furioses Feuerwerk aus tiefer Melancholie, Improvisation und Leidenschaft. Der 29. Spezialversuch der Kunst- und Konzertreihe „KammerMusik//Session“ fand wie gewohnt in bewusst legerer Atmosphäre statt.
Das „El Canelazo Trio“ vereint Künstler aus aller Welt, die ihre Leidenschaft für die Klänge der Südhemisphäre teilen und sie musizierend, singend und tanzend gemeinsam zum Ausdruck bringen wollen. Auf der Bühne begeisterten Carlos Peralta an der klassischen Gitarre, der in Peru geboren wurde und an der Musikschule Bregenz unterrichtet, Andrés Ravina am Bandoneon, der aus Argentinien stammt und in Sevilla lebt, sowie nicht zuletzt Paula Becerra, die mit Flamencotanz begeisterte und auch Cajon spielte. Die drei Musizierenden vereinte ihr Temperament, ihre Sinnlichkeit und ihr Gefühl für eine Performance, die den Raum für unterschiedliche Musikstile öffnete, die sich berührten.
Stilvolle Schwermut
Ein Großteil des Abends war dem argentinischen Bandoneonspieler und Komponisten Astor Piazzolla gewidmet, der als Begründers des Tango Nuevo gilt. Mit „Oblivion“ und „La ultima curda“ wurden Stücke voller Schwermut vorgetragen, die von der Sehnsucht handeln, dem endlosen Wahnsinn zu entrinnen und die Schatten der Vergangenheit zum Schweigen zu bringen, wenn es sein muss, mit einem letzten Besäufnis. Hinzu kam der Flamenco als ein Gefühlsausbruch zwischen Euphorie und Verzweiflung. Bei all dem wurde nicht vergessen, die Zuschauer mitzunehmen und sie in die Musik einzuweihen.
Begeistertes Publikum
Zu den vielen Gästen des brillanten Auftritts im Antiquariat Chybulski, der im 20-minütigen Flamenco „Alegrias“ seinen Höhepunkt fand, zählte auch Maximilian Altmannsberger, Initiator der Konzertreihe, sowie die langjährige Musikschullehrerin Nora Calvo-Smith. HE
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