Jubiläum des Offenen Kühlschranks mit kreativen Aktionen gefeiert

Dornbirn. Kürzlich feierte der Offene Kühlschrank mit verschiedenen Veranstaltungen sein sechsjähriges Bestehen. An der Mittelschule Markt und in der Volksschule Leopoldstraße wurden dazu kreative Aktionen rund um das Thema Lebensmittelwertschätzung durchgeführt.
Lebensmittelverschwendung im Fokus
Los ging es mit einem besonderen Kochunterricht mit der 3 c an der MS Markt, der ganz im Zeichen der Lebensmittelrettung stand. Ingrid Benedikt, Initiatorin des Offenen Kühlschranks, zeigte dabei auf, wie viele Lebensmittel jährlich in Österreich im Müll landen: „Rund eine Million Tonnen! Und in Vorarlberg sind es etwa elf kg pro Kopf, was genussfähigen Lebensmitteln im Wert von 250 bis 800 Euro entspricht“, erklärte sie. Die Schülerinnen und Schüler lernten dabei, wie sie durch richtiges Lagern und Verarbeiten dazu beitragen können, diesen enormen Verlust zu reduzieren. Viele staunten auch bei den Erklärungen zum Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum, der den meisten zuvor noch unklar war.
Brotchips, Ribollita und Apfelsaft
Nach dem theoretischen Input ging es dann an die Praxis. Aus drei Tage alten Baguettes stellten die Jugendlichen Brotchips her, die sie mit Knoblauch und Olivenöl verfeinerten. Ein Teil der Chips wurde für eine Aktion in der Stadtbibliothek vorbereitet, wo sie am nächsten Tag verteilt wurden. Eine weitere Gruppe kochte die italienische Restesuppe „Ribollita“, die traditionell aus Gemüseresten zubereitet wird und auch frischer Apfelsaft und Apfelmus standen auf dem Kochprogramm, das allen sichtlich Spaß machte.
Neue Generation für den Offenen Kühlschrank
Auch in der VS Leopold stand das Thema Lebensmittelrettung im Mittelpunkt. Dort lauschten 42 Kinder der 3a und 3b gebannt den Ausführungen von Ingrid Benedikt. In einem interaktiven Teil durften die Kinder Lebensmittel auf Bildern in den Offenen Kühlschrank einordnen. „Rohes Fleisch und Fisch haben im Offenen Kühlschrank nichts zu suchen“, betonte sie bei ihrem Vortrag. Ein besonderes Highlight war dann noch die offizielle Übergabe eines neuen Kühlschranks im Treffpunkt an der Ach. Beim letzten Stundenlauf hatten die Leopold-Kids Geld erlaufen, das in einen neuen Kühlschrank für die Initiative investiert wurde. Mit Begeisterung platzierten die Kinder ihre mitgebrachten Waren im neuen Kühlschrank, der nun für alle zugänglich ist. Und die Initiatorin zeigte sich angetan: „Das sechsjährige Jubiläum des Offenen Kühlschranks wurde damit gebührend gefeiert und solche Aktionen sind nicht nur ein Zeichen gegen die Verschwendung, sondern auch ein Vorbild für die zukünftigen Generationen.“ (cth)
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