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Diesen Samstag: Österreichweite Sirenenprobe und Testauslösung des Katastrophen-Warnsystems AT-Alert

Auch Vorarlberg war in naher Vergangenheit von starken Unwettern betroffen
Auch Vorarlberg war in naher Vergangenheit von starken Unwettern betroffen ©VOL.AT/CANVA
Die jährliche österreichweite Sirenenprobe wird am Samstag stattfinden, wobei gleichzeitig eine Testauslösung des Katastrophen-Warnsystems "AT-Alert" durchgeführt wird. Dieses innovative System zielt darauf ab, die Bevölkerung effektiv und direkt über drohende Gefahren zu informieren.

Darum geht's:

  • Sirenenprobe und Test für Katastrophen-Warnsystem "AT-Alert" am Samstag.
  • "AT-Alert" versendet florflächendeckende Warnungen über Mobilfunkbetreiber.
  • Das neue System ersetzt das alte Warnsystem "Katwarn".

Sirenenprobe und Testauslösung von AT-Alert

Am Samstag findet wieder die jährliche Sirenenprobe statt. Gleichzeitig wird erstmals österreichweit das Katastrophen-Warnsystem "AT-Alert" probeweise ausgelöst. "Diese Testauslösungen werden von den Bundesländern und dem Innenministerium durchgeführt", wurde am Dienstag mitgeteilt. Sie erfolgen wie die Sirenenprobe ungefähr von 12.00 bis 13.00 Uhr via Mobiltelefon und sollen "nicht als tatsächliche Katastrophenmeldungen missverstanden werden".

Wien. Der AT-Alert-Probedurchgang wird am Samstag zweifach auf den Mobiltelefonen zu bemerken sein: Es erscheint eine Textmeldung auf dem Bildschirm: "Achtung Test - Österreichweite Testauslösung der Zivilschutzsignale über Sirenen und Testauslösungen von AT-Alert." Das Handy wird zudem ein lautes akustisches Signal als Warnton ausstoßen.

Bei der höchsten Alarmierungsstufe kann dieser akustische Alarm nicht stummgeschalten werden. Wer die probeweise Warnung nicht bekommen will, muss sein Handy in den Flugmodus versetzen oder ausschalten, etwa während des Lenkens eines Fahrzeuges oder bei einer Veranstaltung, so das Innenministerium in einer Aussendung.

Wie funktioniert das neue Katastrophen-Warnsystem?

AT-Alert ist eine Ergänzung des flächendeckenden Sirenenwarnsystems. Dabei können Behörden regionale oder flächendeckende Warnungen über die Mobilfunkbetreiber verschicken. Das System basiert auf der Mobilfunktechnologie "Cell Broadcast", einer eigenständigen Technologie für die Nachrichtenübertragung. Dabei werden Textmeldungen auf Mobiltelefone, die im betroffenen Bereich eingeloggt sind, versendet. Mögliche Warnhinweise betreffen etwa Gefahren wie Extremwetter-Ereignisse, Naturkatastrophen, drohende Überschwemmungen oder Waldbrände.

Aufgrund der Funktionsweise gewährt AT-Alert komplette Anonymität, wird betont: Es werden keine personenbezogenen Daten abgefragt oder genutzt.

AT-Alert: Anonymität und keine App notwendig

Um Warnungen über AT-Alert zu erhalten, ist es nicht notwendig, eine App herunterzuladen oder sich zu registrieren. Nötig ist aber ein Telefon mit Android- bzw. iOS-Betriebssystem (ab Version 11 bzw. iOS 17.4). Man sollte daher sein Gerät auf Empfangstauglichkeit und die Einstellungen für die einzelnen Warnstufen überprüfen.

Neben der Übungs- und Testwarnung gibt es vier weitere Warnstufen. Die höchste Warnstufe (Notfallalarm) kann nicht im Einstellungsmenü der Mobiltelefone eingesehen werden. Diese ist standardmäßig bei allen Mobiltelefonen aktiviert und kann nicht deaktiviert werden. Ältere Telefone, die nur 2G empfangen können, erhalten nur die höchste Warnstufe. Befindet sich das Telefon im Flugmodus oder ist es ganz ausgeschaltet, wird keine Warnung empfangen.

Erste Erfolge und Abschaffung des alten Warnsystems

AT-Alert habe sich während der Unwetterereignisse Mitte September bereits bewährt. 15 Warnungen wurden von den stark betroffenen Bundesländern Steiermark, Burgenland und Niederösterreich versandt, so das Innenministerium. Auch die erste Testphase sei problemlos verlaufen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Systems wird das alte Warnsystem "Katwarn" mit der zugehörigen App eingestellt.

(APA)

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