Blutige Wildschwein-Attacke: Pilzsammler in Niederbayern schwer verletzt

Der Mann musste sich mehr als 20 Minuten gegen das aggressive Tier verteidigen, bevor es schließlich die Flucht ergriff.
Ein harmloser Pilzgang wird zur Todesangst
Der 64-jährige Deutsche war zusammen mit einem Kollegen im Wald auf Pilzsuche, als sie plötzlich auf das Wildschwein trafen. Wie der Betroffene gegenüber dem Donaukurier erklärte, habe das Tier die Männer "im Abstand von etwa zehn Metern" umkreist, bevor es unvermittelt angriff. Der 64-Jährige wurde dabei zu Boden gestoßen und sah sich einem erbitterten Kampf mit dem Wildschwein ausgesetzt.
20-minütiger Kampf mit einem Wildschwein
Der Mann berichtete, dass er während des Kampfes Todesangst verspürte und sich bereits aufgegeben hatte. Immer wieder habe das Tier mit den Hinterläufen auf ihn eingetreten und ihn in Hände und Füße gebissen. "Teils saß ich auf dem Wildschwein, teils saß es auf mir", erklärte der Mann. In seiner Verzweiflung setzte er ein Taschenmesser ein, doch die Klinge brach nach mehreren Stichen ab. Sowohl der 64-Jährige als auch das Tier erlitten dabei schwere Verletzungen und bluteten stark.
Zweites Opfer trifft am Parkplatz auf den Verletzten
Nachdem das Wildschwein schließlich die Flucht ergriff, rannte der verletzte Mann zum Parkplatz zurück. Dort traf er auf einen weiteren Mann, der ebenfalls von dem Wildschwein attackiert worden war. Der 62-jährige Pilzsammler konnte das Tier mit einem Wanderstock abwehren und so schlimmeren Verletzungen entgehen.
Polizei und Forstbeamte werden eingeschaltet
Der 62-Jährige fuhr den schwer verletzten Mann zu sich nach Hause, von wo aus er ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Polizei und die zuständigen Forstbeamten wurden alarmiert und es gelang ihnen, das Wildschwein in einer Suhle zu erlegen. Experten vermuten, dass das ungewöhnlich aggressive Verhalten des Tieres durch Fieber verursacht wurde. "Unsere erste Vermutung war, dass die Sau Fieber hatte und in der Suhle Kühlung suchte", erklärte ein Forstbeamter gegenüber dem Donaukurier.
Wildschwein zur Untersuchung freigegeben
Das erlegte Tier wird nun untersucht, um die genaue Ursache für das aggressive Verhalten zu klären. Wildschweinangriffe dieser Art sind äußerst selten, weshalb die Forstbehörden die Bevölkerung zur Vorsicht aufrufen.
(VOL.AT)
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