"Ich glaube, ich habe geliefert": Feurige Rede von SPÖ-Chef Babler zum Abschluss des NR-Wahlkampfs

Beim Abschlussevent der SPÖ vor der Nationalratswahl rief Spitzenkandidat Andreas Babler am Samstag mehreren Hundert Interessierten zu, die sich am Viktor-Adler-Markt in Wien-Favoriten versammelt hatten. Babler befand, dass man aus eigenen Interessen niemals etwas anderes wählen sollte als die Sozialdemokratie.
Babler fordert Wähler auf sich mit Stimme für SPÖ zu stärken
Bei früheren Bundes-Wahlen hatte die SPÖ ihren Abschlussevent vor der eigenen Parteizentrale in Szene gesetzt. Diesmal legte man ihn mit jenem der Wiener Landespartei zusammen, der traditionell Samstagvormittag im Herzen von Favoriten stattfindet. Gekommen war der Parteiadel der Hauptstadt-Sozialdemokraten von Bürgermeister Michael Ludwig über Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, ÖGB-Chef Wolfgang Katzian bis zu den meisten Stadträten.
Zu hören bekamen sie eine Rede des Spitzenkandidaten, die im typischen Babler-Stil vorgetragen wurde. Der SPÖ-Chef brüllte sich - anders ist es kaum zu beschreiben - mehr als eine halbe Stunde die Seele aus dem Leib, um noch einmal mit seinen Ideen zu überzeugen. Seinen Einsatz hob Babler nicht nur einmal hervor: "Ich glaube, ich habe geliefert."
Die Sympathisanten forderte er auf, nicht Umfragen oder "großen Medienkonzernen" zu glauben. Das Rennen sei knapp, es gehe um wenige tausend Stimmen.
Keine neuen Kampagnen-Inhalte bei Wahlkampfabschluss
Inhaltlich erfand Babler am letzten Tag der Kampagne nichts mehr Neues: "Alle Rechte den Kindern", "Recht auf Gleichstellung für jede Frau", "45 Jahre sind genug" in der Pensionsdebatte und einmal noch ein Plädoyer für Vermögensteuern, wolle er doch kein Sparpaket für die mit wenig Einkommen und den Mittelstand.
In der für die SPÖ heiklen Asylfrage wählte Babler in dem stark migrantisch geprägten Bezirk eine betont offene Position: "Wir helfen jedem unabhängig von der Herkunft." Er wolle Menschlichkeit und Pragmatismus zusammenführen.
400.000 Post-its mit Nachricht von SPÖ-Spitzenkandidat
Zu Wort kam auch die Wiener Spitzenkandidatin Doris Bures. Die Zweite Nationalratspräsidentin würdigte das Leben im rot-regierten Wien: "Mehr Wien im Bund" bräuchte es. Die Favoritner Bezirksvorsitzende, Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal betonte, dass die Bundeshauptstadt Serienmeister sei, was die Lebensqualität angeht.
Ganz vorbei ist der Wahlkampf auch für die SPÖ nicht. Nach der Veranstaltung am Viktor-Adler-Markt startet noch eine Aktion: Die SPÖ hat 8.000 Blöcke mit insgesamt 400.000 Post-its produzieren lassen, die im Wahlkampffinish von Funktionären, Mitgliedern und Aktivisten im ganzen Land verteilt und aufgeklebt werden. Darauf zu lesen ist in Handschrift von Andreas Babler: "Ich freue mich über deine Stimme für einen Aufbruch in eine positive Zukunft! Dein Andi Babler".
(APA/Red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.