Ein Hoch auf die Kreativität im W*ORT

Lustenau Als vor zehn Jahren das W*ORT in Lustenau seine Türen öffnete, konnte nicht geahnt werden, welch großen Anklang dieses Konzept in der Gemeinde findet. Die Idee dahinter war und ist, einen Raum zu schaffen, an dem Erwachsene den Kindern ihre Zeit schenken, gemeinsam mit ihnen etwas erschaffen, sie in ihrer Kreativität fördern. Dabei steht die Sprache immer im Mittelpunkt. „Denn wenn man sich gut ausdrücken, lesen und schreiben kann, hat man einen guten Start ins Leben“, erklärt Rebecca Emberson-Borufka als Obfrau des Vereins. Zehn Jahre später wird die Erfolgsgeschichte des ehrenamtlichen Vereins deutlich sichtbar. Zahlreiche Schreibworkshops für Kinder und Jugendliche, kreative Projekte aber auch Jugendliche, die sich selbst einbringen sind das Resultat des W*ORT. Am Samstagabend luden die Verantwortlichen Freunde, Wegbegleiter und Mitwirkende zur Jubiläumsfeier ein. Die Festrede hielten die Jugendlichen Maya Merten, Christine Aberer und Tobias March.
Ein Ort der Freude
Der Jubiläumstag wurde vom W*ORT mit einem großen Zusammenkommen gefeiert. Kinder brachten sich in einem selbst ausgedachten Theater ein, bauten im Vorfeld eine riesige Murmelbahn, die bei der Feier begeistert bespielt wurde. Es wurde gelacht, sich ausgetauscht und in Form von vielen W*ORT-Geschichten an die ereignisreichen Jahre gedacht. Bei frisch gebackener Pizza, kühlen Getränken, selbstgemachten Kuchen und leckerem Kaffee wurde das W*ORT gefeiert.
Kreativ sein, fernab des Rotstiftes
„Der Grundgedanke vom W*ORT ist, dass sich Erwachsene mit ihrem Talent einbringen und dies mit den Kindern teilen. Wir geben ihnen auf den Weg mit, dass sie nein sagen dürfen, Ideen aktiv einbringen, hinstehen und ihre Meinung ausdrücken dürfen“, erklärt Geschäftsführerin Gabi Hampson. Der Rotstift ist bei all den Projekten nicht präsent. „Es geht um die Kreativität. Und darum, wie wir voneinander lernen können“, sagt sie. In den vergangenen zehn Jahren wurde das Angebot erweitert. Immer mehr Menschen kommen auf sie zu, haben Ideen und wollen sich hier einbringen. „Besonders schön ist, dass immer mehr Jugendliche kreativ ihr Wissen an Kinder weitergeben, die selbst als Kinder ihre Erfahrungen hier im W*ORT machen durften“, erzählt Gabi Hampson. So entstand ein Workshop zum Thema Powerfrauen, aber auch ein Kinderkleidertausch wurde von den junge W*ORT-Besuchern initiiert. Aktuell denkt sie darüber nach, wie Kinder auch auf strategischer Ebene gehört werden können. „Die Idee eines Kinderbeirats steht im Raum“, erzählt sie.
Jugend stiehlt Politik das Wort
Bei der Jubiläumsfeier verzichteten die Verantwortlichen des W*ORT bewusst auf Festreden von Politikern und der Vereinsspitze. „Wir wollen den Jugendlichen das Wort geben. Maya, Christine und Tobias werden heute die Rede halten“, erklärt sie. Alle drei wirken schon lange im W*ORT mit und sind als Kinder zu den Schreibworkshops gekommen. In einem Poetry-Slam brachten sie das Wesen und der Grundgedanke des W*ORT auf den Punkt. Die anwesenden Gäste waren begeistert und applaudierten stolz. „Ich finde es hier einfach cool. Für mich ist es wie eine Art Hobby, hier her zu kommen“, sagt Meryem Uslu (13). Und auch Andrea Hollenstein hilft regelmäßig ehrenamtlich beim W*ORT mit. „Mir liegt das W*ORT am Herzen. Hier sind alle Kinder gleich willkommen und haben dasselbe Recht. Jedes Kind ist gut so wie es ist“, sagt sie. Viele Gleichgesinnte unterstützen das W*ORT ehrenamtlich und machen es zu jenem Treffpunkt, an dem Kreativität ausgelebt werden kann. Bvs
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