In den Streuwiesen und Hecken gibt es hier viel zu entdecken

FELDKIRCH Natura 2000-Regionsmanagerin Petra Häfele und die Landwirtschaftliche Gebietsbetreuerin Judith Heeb führten am Mittwoch etwa dreißig Interessierte in das Bangser Ried, wo die Teilnehmer der ausgebuchten Exkursion allerhand über geschützte Tiere und Pflanzenarten in dem traditionsreichen Naturschutzgebiet erfuhren, das heuer sein 50-jähriges Jubiläum feiert.
Regionsmanagerin Häfele gab einen Überblick über zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten im Schutzgebiet. Die Teilnehmer lernten so manch seltenen Vogel kennen, der in den Streuwiesen des Schutzgebietes zu Hause sind, wie das Braunkehlchen, das südlich der Sahara überwintert. Beim Moorwiesenvögelchen handelt es sich dagegen, wie auch beim Wiesenknopfameisenbläuling, um einen Schmetterling. Wer ein Fernglas dabeihatte, bekam seltene Moorbewohner zu Gesicht.
Kostbare Naturjuwele
Die beiden Gebiete Bangser Ried und Matschels wurden bereits 1974 als Naturschutzgebiete ausgewiesen und feiern somit heuer ihr 50-jähriges Jubiläum. Knapp 30 Jahre später wurden sie Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzwerkes Natura 2000. Noch heute findet hier so manche seltene Art, die anderswo bereits längst verschwunden ist, einen geeigneten Lebensraum vor.
Das Europaschutzgebiet (Natura 2000) Bangs-Matschels hat eine Fläche von 447 Hektar und liegt im Grenzgebiet von Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Von besonderer Bedeutung sind etwa 80 Hektar Streuwiesen. Die extensiv bewirtschafteten Flachmoore werden nicht gedüngt und nur einmal im Jahr gemäht. Als Lebensraum für große Bestände der Sibirischen Schwertlilie, für Frauenschuh und Sumpfgladiole sowie bedrohter Vogelarten wie den Bodenbrüter Wachtelkönig und über 1.100 Schmetterlingsarten ist es von großer Bedeutung, dass Besucher des Rieds eine Reihe von Regeln beachten. Damit sich die Arten- und Naturvielfalt dauerhaft erhält, ist ein aktives Naturschutzmanagement erforderlich. Dazu zählt das regelmäßige Entfernen invasiver Arten wie Goldrute und Springkraut, die ansonsten die artenreiche Vegetation verdrängen würden. Ebenso ist wichtig, die Streuwiesen von Mitte März bis zur Mahd nicht zu betreten, um Bodenbrütern einen sicheren Lebensraum zu bieten. Besucher sollen auf den Wegen bleiben, Blumen nicht gepflückt werden und Hunde müssen an die Leine.
Zahlreiche Teilnehmer
An der lehrreichen Exkursion beteiligte sich auch Inatura-Fachberater Markus Nußbaumer. Von der Stadt Feldkirch nahm Christina Connert, Abteilung Umwelt, Energie und Klimaschutz, teil. HE
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.