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Finanzminister Magnus Brunner: Er hat gute Chancen auf dieses EU-Kommissariat

Finanzminister Magnus Brunner geht nach Brüssel.
Finanzminister Magnus Brunner geht nach Brüssel. ©Beate Rhomberg
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) steht vor einem Wechsel nach Brüssel. Unklar bleibt, welches Ressort er übernehmen wird, aber erste Anzeichen deuten auf bedeutende Aufgaben hin.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat betont, dass er als EU-Kommissar die Wettbewerbsfähigkeit Europas vorantreiben möchte. Im Ö1-"Morgenjournal" sagte Brunner kürzlich: "Für das werde ich mich mit ganzer Kraft einsetzen." Dabei spielten alle wirtschaftlichen Ressorts eine Rolle, einschließlich Finanzen und Energie. Bisher gebe es jedoch keine Anzeichen, welches Ressort er übernehmen werde, so Brunner.

Magnus Brunner: "Glaube nicht, dass man da Wünsche äußern sollte"

"Ich bin sicher, dass dann die Frau Präsidentin Ursula von der Leyen eine gute Entscheidung am Ende des Tages fällen wird." Die Kommissionschefin kenne seine Kompetenzen und Erfahrungen, fügte Brunner hinzu und verwies auf seine frühere Tätigkeit in der Energiebranche. Er betonte zudem: "Ich glaube nicht, dass man da Wünsche äußern sollte."

Magnus Brunner (ÖVP). ©Philipp Steurer

Brunner bleibt als Finanzminister im Amt

Brunner plant, als Finanzminister im Amt zu bleiben, bis er vom Hauptausschuss und vom Europäischen Parlament als EU-Kommissar bestätigt ist. Kritik der Opposition, dass er trotz Österreichs Budgetdefizit für den Posten nominiert wurde, wies Brunner zurück. "Wir haben natürlich Herausforderungen in den letzten drei Jahren erlebt, die seinesgleichen gesucht haben. Solche Krisen hat es noch nie im Vorfeld gegeben."

Respekt für Karoline Edtstadler

Brunner äußerte seine Wertschätzung für die im Rennen um den Kommissarsposten unterlegene EU-Ministerin Karoline Edtstadler (ÖVP). Sie sei "eine ausgezeichnete Politikerin". Die Regierung habe seine Nominierung "gesamthaft" entschieden. "Am Ende des Tages ist die Entscheidung auf mich gefallen, da werde ich jetzt das Beste daraus machen."

Entscheidung liegt bei Ursula von der Leyen

Der von der Bundesregierung nominierte Finanzminister Magnus Brunner muss sich in Brüssel diversen "Hearings" stellen. Ursula von der Leyen entscheidet letztendlich, welche Aufgabe er übernehmen wird. "Was er künftig beruflich genau machen wird, weiß Magnus Brunner noch nicht," sagt er laut einem Bericht des "Standard".

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Nominierung wird für Ende August erwartet

Ab Mitte August wird Ursula von der Leyen damit beginnen, persönliche Gespräche mit den Kandidatinnen und Kandidaten zu führen. Erst danach wird sie die Kompetenzen auf ihre 26 zukünftigen Kollegen verteilen, man rechnet mit einer Entscheidung per Ende August.

Brunner hat viel Erfahrung im Energiesektor

Brunners Ausbildung und berufliche sowie politische Erfahrungen könnten den logischen Weg jedoch weisen. "Sie weiß Bescheid, welche Erfahrungen und Kompetenzen ich mir in den letzten Jahren aneignen konnte", sagt er. Der 52-Jährige ist promovierter Jurist, hat ein Jahr lang in London studiert, war Bürochef beim Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber, zwölf Jahre lang Vorstand des Ökostromvertreibers OeMAG, bevor er 2020 Staatssekretär im Klimaministerium und 2021 Finanzminister wurde.

Wird Brunner Energiekommissar?

Brunner wäre somit als künftiger EU-Energiekommissar geeignet – oder, wie laut "Standard" auch spekuliert wird, als Kommissar für Dienstleistungen und Kapitalmarkt. Die bisher dafür zuständigen Kommissarinnen Kadri Simson aus Estland und Maired McGuiness aus Irland scheiden aus.
(VOL.AT, APA)

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