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Vorarlberger Grenzgänger beklagen Ungleichbehandlung bei Pensionen

Obmann des Grenzgängerverbands: "Hohe Nettobezugsverluste."
Obmann des Grenzgängerverbands: "Hohe Nettobezugsverluste." ©VN/Hofmeister (Archivbild), Canva
Die Vorarlberger Grenzgänger fühlen sich bei Pensionszahlungen aus dem Ausland steuerlich benachteiligt und haben am Dienstag ihre Forderung nach einer Systemänderung bekräftigt.

Ein Termin mit dem Finanzministerium in Wien sei "gar nicht zu unserer Zufriedenheit verlaufen", ärgerte sich Herbert Fechtig, Obmann des Vorarlberger Grenzgängerverbands. Nach Angaben von Fechtig sind rund 50.000 Vorarlberger betroffen.

Besteuerung an inländische Pensionen anpassen

In Österreich werden Pensionen 14 Mal pro Jahr ausbezahlt, dabei sind die 13. und 14. Auszahlung steuerlich begünstigt. Ausländische Pensionszahlungen hingegen werden in der Regel zwölf oder dreizehn Mal geleistet, das Jahreseinkommen werde damit deutlich höher besteuert, kritisierte Fechtig. Die Besteuerung ausländischer Pensionen sei nicht gerecht und gehöre an die Besteuerung der inländischen Pensionen angepasst, forderte er. Aktuell seien Grenzgänger mit einer "unfairen Behandlung" konfrontiert und müssten "hohe Nettobezugsverluste" hinnehmen. Dieser Missstand gehöre ein für alle Mal beseitigt.

"Nur leere Versprechungen" in Wien

Man sei mit fertig ausgearbeiteten Vorschlägen nach Wien gereist, dort aber bei den Verantwortlichen der Steuersektion abgeblitzt. "Leider bleibt der Eindruck, dass bisher nur leere Versprechungen erfolgt sind. Wir sind bei dieser Thematik ganz klar enttäuscht von der Politik und wünschen uns, dass rasch eine gerechte Lösung umgesetzt wird", so Fechtig.

Aktuell rund 18.000 Grenzgänger in Vorarlberg

Die Bodenseeregion gilt als hoch vernetzter Arbeitsmarkt mit mehreren Zehntausend Pendlern. In Vorarlberg leben aktuell rund 18.000 Grenzgänger, die im benachbarten Ausland - in der Schweiz, Liechtenstein oder in Deutschland - arbeiten.

(APA)

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