Ihr Ziel: die öffentliche Aufmerksamkeit auf das umstrittene Bauprojekt, die sogenannte Tunnelspinne zu lenken.
Botschaft gegen Fossile Projekte
Mit einem großen Banner, beschriftet mit "Fossile Irrwege verlassen", sowie mehreren Stopptafeln machten die Aktivisten ihren Standpunkt klar. Die verwendeten Materialien, wie Sprühkreide, seien umweltfreundlich und sollen mit dem nächsten Regen verschwinden, so die Aktivisten.
Bauprojekt in der Kritik
Die Aktivisten kritisieren die geplanten Änderungen am Bauprojekt, insbesondere die Verschmälerung einer Zufahrtsstraße, die dazu dienen solle, Einsprüche von Anwohnern zu umgehen. Diese Vorgehensweise wird von "Extinction Rebellion" als undemokratisch und intransparent kritisiert: "Die Projektbetreiber:innen und die Landesregierung versuchen den Tunnel mit allen Mitteln durchzudrücken. Dafür Straßen zu verschmälern ist weder professionell noch demokratisch; stattdessen zeigt es die Intransparenz und die fehlende Einsicht der Regierung."
Laut Lukas Zimmermann von "Extinction Rebellion" könnten die neuesten Entwicklungen und Anpassungen im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP) das Projekt sogar zum Scheitern bringen: "Wir fordern eine endgültige Einstellung der Bauarbeiten. Die Neuigkeiten bezüglich der Fehlplanungen und notwendiger Anpassungen im UVP-Verfahren sind weitere Aspekte, die das Projekt untragbar machen."
Ökologische Bedenken und politische Reaktionen
Martina Eisendle, ebenfalls von "Extinction Rebellion", hebt hervor, dass gerade die jüngsten Wetterereignisse in Vorarlberg und Süddeutschland die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen und einer anderen Verkehrspolitik verdeutlichen. "Die letzten Wochen und Monate haben erneut gezeigt: Wir rasen nicht mehr auf die Klimakrise zu, wir sind bereits mittendrin! Nach einem Jahr, das alle Temperaturrekorde gebrochen hat, folgten in den letzten Tagen Überschwemmungen und Starkregenereignisse. Jetzt noch in fossile Megaprojekte zu investieren, die nachweislich den motorisierten Individualverkehr und damit die Emissionen des Verkehrssektors antreiben, ist absolut unverantwortlich", führt Martina Eisendle aus.
Kommende Aktionen und öffentliche Diskussion
Die Gruppe plant eine große Demonstration am Tag vor der nächsten Landtagssitzung, um weiterhin Druck auf die Entscheidungsträger auszuüben.
Der Protest vom Mittwochmorgen ist die jüngste Aktion gegen das Tunnelspinnen-Projekt. Seit etwa einem Jahr gibt es ein breites Bündnis von Stadttunnel-Kritikern, die immer wieder mit Protestaktionen in Vorarlberg auf sich aufmerksam machen.
(VOL.AT)
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