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Ein "Fest der Leidtragenden"

Kürzlich fand das "Anrainer(innen)brückenfest" statt.
Kürzlich fand das "Anrainer(innen)brückenfest" statt. ©Andrea Fritz-Pinggera
Die Anrainer(innen) der Brückenbauarbeiten zwischen Fußach und Hard begingen ein eigenes Brückenfest.
Anrainer Brückenfest Fußach

Die Arbeiten an der neuen Rheinbrücke dauerten dreieinhalb Jahre und stellten für die Anrainer(innen) eine große Belastung dar. Ein „Dankeschönfest“ fürs lange Durchhalten wurde von der Gemeinde Fußach unterstützt. Organisiert wurde die kleine Dankeschön-Feier von einer der nahen Anrainerinnen, Monika Scheibenstock, die im Zivilberuf bei der Fa. Faigle Kunststoffe arbeitet und die Brücke ebenfalls laufend queren musste. Unterstützt wurde sie von Claudia Almberger, Bedienstete im Seniorenheim Bregenz, die die rund 40 Gäste beim Fest servicierte. LH Markus Wallner ließ es sich nicht nehmen, in der „Alten Stickerei“ vorbeizuschauen und so wie Bürgermeister Peter Böhler ebenfalls seinen Dank für die Geduld auszusprechen.

Stau, Lärm, Staub
„Während der Arbeiten kam es immer wieder zu Staus und Umleitungen, der Schwerverkehr hat uns ebenso zugesetzt wie wir auch das Gefühl hatten, die Bagger fahren uns gefühlt über die Zehen” berichten die Bewohner:innen des Ortsteils “Überach”. Im Flussbett selbst konnte aus Sicherheitsgründen nur bei Niedrigwasser während der Wintermonate gearbeitet werden. Dank der Zusammenarbeit von erfahrenen Spezialisten und zuverlässigen Baufirmen wurde die Großbaustelle trotz Hochwasser, Schlechtwetter und Pandemie schlussendlich unfallfrei durchgeführt.

Für die Anrainer:innen waren die jahrelangen Belastungen enorm. Das verdiente Anrainerfest wurde von der Gemeinde Fußach unterstützt. Bürgermeister Peter Böhler begrüßte, und wie versprochen erschien LH Markus Wallner zur Feier. Die Gäste sprachen sich nochmals ihre Erlebnisse von der Seele: Auch wenn bauliche Schäden, wie sie bei Großprojekten immer wieder vorkommen (Setzungen, Risse) dokumentiert und selbstverständlich entschädigt wurden und werden, so wurde die Geduld der unmittelbar beteiligten Bevölkerung doch sehr auf die Probe gestellt. “Anfangs fanden Kanalisierungsarbeiten statt, alles war aufgebaggert und auch die weiteren Arbeiten waren oft sehr laut, staubig und schmutzig“ so die Baustellenanrainer:innen.

Dankeschön für die Geduld
Bürgermeister Peter Böhler bedankte sich für die große Geduld der Bevölkerung und der LH erläuterte: “Wo gebaut wird, gibt es Einschränkungen, es war unsere Aufgabe, aktiv in den Hochwasserschutz zu investieren, um mögliche Katastrophen zu verhindern. Danke allen, die Geduld gezeigt haben!“ Bei feinen Brötle, Getränken und einem geselligen Hock wurde die “sehr belastende Zeit” nun endgültig abgeschlossen und alle waren sich einig, dass der unfallfreie Verlauf dieser Großbaustelle höchst erfreulich war.

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