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Illegale Hybridkatze in Hotelzimmer gefunden

Hybridkatze wog 16 Kilo.
Hybridkatze wog 16 Kilo. ©BKA; APA; Canva
In Wien wurde bei einer Polizeiaktion eine illegale Hybridkatze entdeckt.

Polizeiaktion "Operation Wildcat": Die Ermittler fanden in der Wohnung eines Verdächtigen eine 16 Kilogramm schwere Caracat, eine Kreuzung aus Hauskatze und Karakal. "Der Name ist Programm", sagte ein Ermittler bei einem Pressegespräch im Bundeskriminalamt. Das Tier ließ sich weder von den Beamten noch von Mitarbeitern des Tierquartiers einfangen. Schließlich musste ein Veterinär aus dem Tiergarten Schönbrunn die Wildkatze namens "Archibald" betäuben.

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Illegaler Besitz

Der Besitz solcher Hybridkatzen ist in Österreich verboten. In Russland gilt eine Caracat als Statussymbol und kann bis zu 15.000 Dollar kosten. Archibald wurde offenbar überfüttert und brauchte die Dosis eines Geparden, um betäubt zu werden. Nun sucht man in Österreich eine geeignete Unterbringung für das Tier, da der Tiergarten Schönbrunn keine passenden Gehege hat. Der Besitzer des Tieres, ein russisch-ukrainischer Doppelstaatsbürger, zeigte sich besorgt um das Wohl seines Tieres.

Falsche 50-Euro-Banknoten

Der Verdächtige wurde im März wegen der Verteilung von 64 verfälschten 50-Euro-Banknoten in Wien festgenommen. Seit Winter 2023 hatte der Mann die falschen Scheine in Umlauf gebracht. Die Österreichische Nationalbank (OeNB) wurde auf die verfälschten Banknoten aufmerksam, da die Farbe der Scheine nicht stimmte. Es stellte sich heraus, dass die Banknoten mit Alarmfarbe versehen und professionell gereinigt worden waren.

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Internationale Ermittlungen

Die meisten falschen Banknoten wurden in Supermärkten ausgegeben, wodurch die Ermittler schnell einen Ansatzpunkt hatten. Der Verdächtige lebte seit 2020 in Europa, darunter auch in Italien und der Schweiz. Im Juni 2023 zog er nach Wien und residierte in einem Vier-Sterne-Hotel. Bei der Festnahme wurde kein weiteres verfälschtes Geld gefunden, und die Ermittlungen zu möglichen Hintermännern dauern an.

Hohe Strafen

Manuel Scherscher, Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität und Betrug im Bundeskriminalamt, betonte, dass Geldfälschung kein Kavaliersdelikt sei. Der Strafrahmen für die Weitergabe und den Besitz nachgemachter oder verfälschter Scheine liegt bei ein bis zehn Jahren Haft. 2023 wurden in Österreich 27.000 gefälschte Geldscheine sichergestellt. Die internationale Zusammenarbeit sei dabei von großer Bedeutung, um die Verbreitung falscher Banknoten einzudämmen.

(APA)

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