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Stichschutzweste rettet Wiener Polizisten bei Messerstich in Wien-Favoriten

Eine Stichschutzweste rettete einen Wiener Polizisten.
Eine Stichschutzweste rettete einen Wiener Polizisten. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Am Freitagabend wurde ein Wiener Polizist in Favoriten dank seiner Stichschutzweste vor schweren Verletzungen bewahrt. Der Täter konnte überwältigt und in Gewahrsam genommen werden.

Ein 41-jähriger Mann aus Jordanien hatte den Wiener Polizisten mit einem Messer angegriffen, aber die Klinge konnte von der ballistischen Weste mit eingebautem Stichschutz gestoppt werden. Der angegriffene Beamte erlitt nur leichte Verletzungen, erklärte Polizeisprecher Markus Dittrich am Samstag.

Messerstich auf Wiener Polizisten von Stichschutzweste abgefangen

Beamte des Stadtpolizeikommandos Favoriten wurden gegen 20.00 Uhr beim Keplerplatz aufgrund eines betrunkenen Mannes, der Flaschen warf, gerufen. Die Bereitschaftseinheit Wien leistete dabei Unterstützung. In der Zwischenzeit ging ein 41-Jähriger, der nicht involviert war, auf einen der Polizisten zu, zückte unvermittelt ein Messer und stach auf den Oberkörper des Beamten ein. Die Stichschutzweste verhinderte Schlimmeres, trotzdem zog sich der Beamte leichte Verletzungen zu. Der 24-jährige Polizist erlitt Kratzer, musste seinen Dienst unterbrechen und erhielt psychologische Betreuung. Der Täter wurde von Mitgliedern der Bereitschaftseinheit Wien mittels eines "Tasers" gestoppt und festgenommen. Das Tatmesser wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen übernimmt nach Angaben von Dittrich das Landeskriminalamt Wien, Zweigstelle Süd.

Der in Wien aufrecht gemeldete Jordanier gab bei seiner ersten Einvernahme an, er habe aufgrund privater Probleme "Suizide by Cop" begehen wollen. Als er den Polizeieinsatz gesehen hatte, sei ihm diese Idee gekommen. Was mit dem Polizisten passiert und ob er ihn tötet, sei ihm egal gewesen, so Dittrich. Die Tat sei in der Nähe des Videobusses in der Waffenverbotszone geschehen und daher auch filmisch festgehalten worden. Darauf sei zu sehen, mit welcher Wucht der 41-Jährige zugestochen hatte - die Messerklinge habe sich dadurch sogar verbogen. Der Fall dürfte im Laufe des Tages an die Staatsanwaltschaft übergeben werden. Danach wird der Jordanier wohl in eine Justizanstalt überstellt.

Karner dankte Wiener Polizei für "professionelle" Arbeit

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) dankte den an dem "lebensgefährlichen Einsatz" beteiligten Polizisten für die "professionelle" Arbeit und wünschte dem verletzten Beamten rasche Genesung. ÖVP-Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer zeigt sich bestürzt: "Danke an die Einsatzkräfte der Polizei, die sich tagtäglich in Lebensgefahr begeben müssen." SPÖ und Neos dürften nicht länger wegschauen. "Es braucht dringend ein Umdenken im Migrations- und Integrationsbereich in Wien."

"Durch das klägliche Versagen dieser schwarz-grünen Sicherheitspolitik müssen täglich die Polizistinnen und Polizisten besonders im Gewalt-Brennpunkt Wien Favoriten ihr Leben riskieren", so der Freiheitliche Nationalratsabgeordnete Werner Herbert am Samstag. Kritik kam auch vom FPÖ-Bezirksobmann von Favoriten, Stefan Berger: "Die ÖVP hat die Kontrolle über die Sicherheit in Favoriten vollkommen verloren." Trotz der Einführung einer Waffenverbotszone komme es weiterhin zu einem alarmierenden Anstieg an Gewaltverbrechen. ÖVP-Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer zeigt sich ebenfalls bestürzt: "Danke an die Einsatzkräfte der Polizei, die sich tagtäglich in Lebensgefahr begeben müssen." SPÖ und Neos dürften nicht länger wegschauen. "Es braucht dringend ein Umdenken im Migrations- und Integrationsbereich in Wien."

(APA/Red)

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