Im dritten Spiel der Eishockey Weltmeisterschaft in Prag traf das österreichische Nationalteam auf Kanada. Die Nordamerikaner zählen wie fast jedes Jahr zu den absoluten Topfavoriten auf den Turniersieg, dementsprechend war die Favoritenrolle in diesem Spiel klar auf Seiten des 28fachen Weltmeisters.
Etwas mehr als sechs Minuten überstanden die Österreicher dann ohne Gegentreffer, ehe David Madlener erstmals an diesem Abend hinter sich greifen musste. Cozens bezwang den Pioneers-Keeper mit einem Schuss ins Kreuzeck, der 32jährige hatte keine Abwehrmöglichkeit. Knapp drei Minuten später erhöhte der Favorit durch Guhle auf 2:0, ehe 50 Sekunden später die ÖEHV-Cracks erstmals anschreiben konnten. Mit dem ersten wirklich gefährlichen Angriff gelang Nissner nach Vorarbeit von Mario Huber der Anschlusstreffer. Den 3:1-Zwischenstand nach dem ersten Drittel stellte schließlich Byram in Minute 14 her.
Im Mittelabschnitt wurde der Klassenunterschied noch sichtbarer, die Kanadier hielten sich fast über die gesamte Zeit im Verteidigungsdrittel der Österreicher auf. Entlastung gab es für die ÖEHV-Cracks so gut wie keine, die einzig nennenswerten Abschlüsse hatte Zwerger und Rossi. Die „Ahornblätter“ legten drei weitere Treffer nach, McCann (23.), Jungstar Connor Bedard (30.) sowie Dubios (38.) sorgten für vermeintlich ganz klare Verhältnisse nach 40 Minuten.
Historisches Schlussdrittel
Zu Beginn des dritten Drittels schaltete Team Canada dann einen Gang zurück und diesen Umstand nutzte die rot-weiß-rote Auswahl zu zwei raschen erfolgreichen Abschlüssen. Zunächst verwertete Baumgartner einen Konter (44.), nur 52 Sekunden später erzielte Schneider das 3:6. Es sollte der Beginn einer historischen Aufholjagd sein. Als Dominic Zwerger gut neun Minuten vor dem Ende dann das vierte österreichische Tor gelang keimte bei den vielen rot-weiß-roten Fans in der Arena Prag sogar so etwas wie leise Hoffnung auf ein Sensations-Comeback auf.
Es lief Minute 56, da gelang Schneider mit seinem zweiten Tor des Abends der Anschlusstreffer, Zwerger hatte die Vorarbeit geleistet. Und nun lag tatsächlich das eigentlich Undenkbare in der Luft, der große Underdog war wieder bis auf ein Tor herangekommen. 49 Sekunden vor der Schlusssirene sollte es dann wirklich geschehen. Nach einem Turnover tauchte Rossi vor Keeper Binnington auf und versenkte die Scheibe hinter dem Torhüter der St. Louis Blues zum viel umjubelten 6:6. Das ÖEHV-Team gewann das dritte Drittel gegen die Kanadier mit 5:0 (!!!) und sicherte sich damit einen für unmöglich gehaltenen Punktgewinn gegen den Rekordweltmeister.
In der Verlängerung zerstörte Tavares dann aber die Hoffnungen der rot-weiß-roten Anhängerschaft auf einen Sieg, nach nur 15 Sekunden beendete der Kapitän des Team Canada diese völlig verrückte Partie und sicherte seiner Mannschaft mit dem 7:6 den Zusatzpunkt.
Für Österreich gibt es am Ende zumindest den ersten Zähler bei diesem Turnier, den nach den ersten 40 Minuten niemand für möglich gehalten hätte. Es folgt ein Ruhetag, ehe es am Donnerstag zum Aufeinandertreffen mit Finnland kommt.
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