50 Jahre sind wie im Flug vergangen

Der Ernst des Lebens begann für sie gleich nach der Schule. In Wien arbeitete sie zwei Jahre in einem Haushalt, kehrte dann nach Hause zurück und kam 1971 nach Vorarlberg – des besseren Verdienstes wegen. Am Arlberg fand sie nicht nur eine Arbeit, die ihr weniger gut gefiel, sondern auch Werner Maurer, der ihr Herz eroberte. Die Firma Kunert suchte Arbeitskräfte in Rankweil und stellte auch Wohnmöglichkeiten zur Verfügung. Das war genau das Richtige für Barbara. Später wechselte sie zur Firma Huber in Meiningen. Packte sie das Heimweh, besuchte sie ihre Familie in Kärnten, ansonsten fühlte sie sich in Vorarlberg sehr wohl.
Mit zwei Geschwistern wuchs Werner Maurer im Ötztal/Tirol auf. Seine Mutter verstarb, als er drei Jahre alt war, und nach der Wiederverheiratung seines Vaters wurde er von seiner Stiefmutter betreut. Er vermisste seinen Vater oft, da dieser arbeitsbedingt nur alle zwei Wochen nach Hause kam. Nach der Schulzeit machte er eine Malerlehre, arbeitete in St. Anton und erhielt dann eine Anstellung bei der Lift- und Bahngesellschaft. 1972 übersiedelte auch Werner nach Vorarlberg, bewarb sich bei Hoval in Brederis und wurde als Betriebsmaler eingestellt, kam aber bald in die Lackieranlage. Er trat nach Altersteilzeit bei Elko König in den wohlverdienten Ruhestand.
Hochzeit
Die Wohnsituation der jungen Leute war alles andere als gewünscht, und so meinte Werner, „heiraten wir“. Im alten Rankweiler Gemeindeamt gaben sie sich am 19. April 1974 glücklich das Jawort. Im Urlaub, eineinhalb Jahre später, holten sie sich den Segen der Kirche in Reichenfels in Kärnten, in der Kirche, in der Barbara schon getauft und gefirmt worden war, das war ein großer Wunsch von ihr. Ein schönes Hochzeitsfest wurde anschließend bei Barbaras Onkel und Tante gefeiert.
Alltag
Der Weg zur Arbeit in Feldkirch war für Barbara eine Herausforderung, denn es gab keine Busverbindung. Als der Hausmeisterposten bei Hoval frei wurde, bewarben sie sich und hatten jetzt endlich eine eigene Wohnung. Sie sparten jeden Groschen und begannen mit dem Bau ihres Hauses in Rankweil, das mit viel Eigenleistung entstand und in das sie 1990 einzogen. Werner arbeitete oft nach der Schicht bis zwei Uhr nachts und am Wochenende auf dem Bau, verlegte Platten, half beim Kaminbau und erledigte offengebliebene Arbeiten.
Familienzuwachs
Mit großer Freude schlossen Barbara und Werner 1988 ihre Tochter Daniela in die Arme, die sich, obwohl sie ein Frühchen war, zu einem charakterstarken Mädchen entwickelte. „Daniela hing sehr an mir und wollte bei niemandem bleiben. So konnte ich nicht arbeiten gehen und Werner meinte, er verdiene genug für uns alle“, erinnert sich die Jubilarin. Zehn Jahre blieb sie zu Hause und war dann bis zum Ruhestand als Raumpflegerin bei Spar tätig.
Ruhiges Leben
Die Jahre vergingen wie im Flug. Daniela wurde erwachsen, studierte auf Lehramt und entschloss sich dann zur Ausbildung zur Diplom-Krankenschwester. Seit vielen Jahren arbeitet sie in der Klinik Landstraße in Wien, fühlt sich in der Bundeshauptstadt wohl, kommt aber immer gerne nach Hause und freut sich über Besuche der Eltern bei ihr.
Werner trat dem Krippenbauverein Rankweil bei, besuchte die Krippenschule, um begeisterten „Krippelern“ Tipps und Tricks vermitteln zu können, ist Krippenbaumeister und wurde mit dem silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Zu seinen Hobbys gehörte auch lange Zeit das Teppichknüpfen, auch mit Seide, sehr zur Freude der Verwandtschaft, die sich über die schönen Geschenke freute. Barbara begeisterte sich auch fürs Knüpfen und den Krippenbau, stickt aber auch gerne und nähte und strickte früher für ihre Tochter, die inzwischen auch ihre Leidenschaft fürs Stricken entdeckt hat. Einem guten Jass ist Werner nicht abgeneigt. Urlaube verbrachte die Familie in Kärnten, Italien, Jugoslawien oder Gran Canaria und sie besuchen so oft es geht die Geschwister.
Die Jubilare sind mit ihrer Gesundheit sehr zufrieden. Werner hält alles rund ums Haus in Schuss, während Barbara für das leibliche Wohl verantwortlich ist. Die beiden wünschen sich, dass sie noch lange gesund zusammen sein können und freuen sich auf ihr goldenes Hochzeitsjubiläumsfest, das sie mit Tochter Daniela im Sommer in Wien ausgiebig feiern werden.
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