NATO-Generalsekretär Stoltenberg: Ukraine wird NATO-Mitglied

Darum geht's:
- Ukraine wird definitiv NATO-Mitglied, Zeitpunkt unklar
- Langfristige militärische Hilfe für Ukraine gefordert
- NATO-Außenminister bereiten Bündnisgipfel und Ukraine-Unterstützung vor
"Die Frage ist nicht ob, sondern wann", sagte Stoltenberg im Vorfeld des NATO-Außenministertreffens am Mittwoch vor der Presse in Brüssel. Stoltenberg rief die Verbündeten der Verteidigungsallianz auch dazu auf, sich auf mehr und längere Hilfe für die Ukraine einzustellen.
Langfristige Hilfe für Ukraine
Die Ukraine brauche nicht nur kurzfristige bilaterale, sondern langfristige und planbare militärische Hilfe, sagt Stoltenberg. Auf den vorgeschlagenen 100-Milliarden-Euro-Fonds der NATO ging Stoltenberg nicht ein. Aber es sei klar, dass mehr Geld und eine koordinierende Rolle der NATO nötig sei, betonte der Generalsekretär.
Die Außenminister der NATO-Staaten wollen am Mittwoch bei einem Treffen in Brüssel die Vorbereitungen für den nächsten Bündnisgipfel vorantreiben.
Konkret soll es insbesondere um die Frage gehen, wie die Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine noch schlagkräftiger gestaltet werden kann. Stoltenberg hat dazu nach Angaben von Diplomaten mehrere Vorschläge gemacht. So soll eine NATO-Mission Waffenlieferungen für die Ukraine koordinieren.
Gemeinschaftliche Hilfe für Ukraine
Auch Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte sollen unter NATO-Obhut kommen. Die Koordination von Waffenlieferungen für die Ukraine nehmen derzeit die USA federführend wahr. Sie organisieren dazu regelmäßig Treffen auf ihrem Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein oder zum Beispiel in Brüssel. Die Idee von Stoltenberg ist es nach Angaben von Diplomaten, die Unterstützung der Ukraine zu vergemeinschaften, um sie weniger abhängig von politischen Entwicklungen in einzelnen Bündnisstaaten zu machen.
75 Jahre NATO
Am zweiten Tag des Außenministertreffens soll dann am Donnerstag der 75. Geburtstag der NATO gefeiert werden. Das Verteidigungsbündnis wurde am 4. April 1949 in Washington in Reaktion auf die als bedrohlich wahrgenommene Politik der kommunistischen Sowjetunion gegründet. Im Kalten Krieg sollte das Verteidigungsbündnis der östlichen Militärmacht ein abschreckendes Gegengewicht entgegensetzen und zu Frieden und Sicherheit beitragen.
(APA/dpa/Reuters)
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