von Hannah Swozilek
„Papa spielt selbst seit 25 Jahren Darts. Irgendwann hatten wir dann auch Lust, das auszuprobieren“, erzählen die beiden. Dominik spielt schon seit zwei, Noel seit eineinhalb Jahren. „Es ist ein spannender Sport. Mit den Punkten kann sich jederzeit alles ändern, ein Spieler, der haushoch hinten ist, kann mit einem guten Wurf trotzdem noch gewinnen“, sagt Dominik. „Man lernt viele Menschen kennen, das gefällt mir“, ergänzt Noel.
Verschiedene Wurftechniken
Es gibt verschiedene Varianten des Dartspiels, eine häufige Version ist das „501“. Dabei beginnen die Spieler mit 501 Punkten und versuchen, durch das Treffen von verschiedenen Feldern auf null Punkte zu kommen. Je nachdem was man trifft, werden die Punke dann von den verbleibenden Punkten abgezogen. „Es gibt verschiedene Wurftechniken, die man lernen kann. Dann versucht man zum Beispiel im Training eine halbe Stunde lang nur auf den äußersten Ring beim 20er auf der Scheibe zu treffen“, erklärt der 15-Jährige. Dominik trainiert jeden Tag. „Früher, als die beiden Fußball gespielt haben, musste man sie immer zum Training überreden und jetzt wollen sie automatisch trainieren und auf Turniere gehen“, ergänzt Daniela, die Mutter.
Ein Sport für jeden

„Es kann wirklich fast jeder diesen Sport ausüben. Ich habe auch schon Menschen mit Rollator oder im Rollstuhl Darts spielen gesehen“, sagt Dominik. Laut den Brüdern ist es außerdem ein Vorteil, dass man den Sport bis ins hohe Alter ausführen kann, im Gegensatz zu beispielsweise Fußball. Der Körper mache diesen Sport einfach länger mit. Dominik trainiert im Bregenzerwald, während Noel in Götzis trainiert. Beim Training geben sich die Spieler untereinander Tipps, da es doch viele Fehler gibt, erklären die beiden.

Viele Stockerlplätze
Und wie bei vielen anderen Sportarten, gibt es natürlich auch beim Darts Wettbewerbe. Dominik ist amtierender Jugend-Landesmeister in Vorarlberg und stand auch schon bei einigen anderen Bewerben in Vorarlberg, im Tirol und der Schweiz auf dem Stockerl. Noel eifert dem großen Bruder fleißig nach. Die Erfolge der beiden sind im ganzen Haus zu sehen: Überall hängen Urkunden und Pokale stehen auf jedem Fensterbrett. Die beiden haben auch ihre Ziele: Olympia und die Europameisterschaft. Zur EM gehen sie heuer schon zuschauen, vielleicht sieht man sie dann bald auch schon selbst auf dem Feld.

Große Unterstützung
„Wir geben wirklich das letzte Geld aus, damit die Zwei auf ihre Turniere gehen können. Wir versuchen sie zu unterstützen, wo es nur geht“, sagt Daniela. Alles zu ermöglichen sei aber einfach schlichtweg unmöglich. „Das Problem sind die Übernachtungen. Als Eltern müssen wir bei den Turnieren dabei sein, da die beiden noch minderjährig sind“, stellt Norbert, der Vater der beiden Jungs, klar. Die Eltern würden sich in der Zukunft mehr Unterstützung wünschen, wie es in anderen Sportarten schon üblich ist. „In Österreich ist Darts noch zu wenig vertreten, sodass der Sport noch nicht gefördert wird“, erklärt Norbert. „Eigentlich ist Darts ja ein Kneipenspiel, das vielerorts noch belächelt und nicht richtig ernst genommen wird.“ Dass dem allerdings definitiv nicht so ist, beweisen seine beiden Söhne schon jetzt.
Über Nacht zum Star – ein neuer Stern am Darts-Himmel

Luke Littler ist ein englischer Dartspieler. Mit gerade einmal 17 Jahren gewann der Engländer alleine in diesem Jahr schon drei Bewerbe. Bei den Bahrain Darts Masters 2024 siegte er im Finale gegen Michael van Gerwen, einen bekannten niederländischen Dartspieler. Bei der Pro Tour gewann er im Finale gegen seinen Landsmann Ryan Searle. Auch die Belgian Darts Open 2024 konnte er für sich entscheiden. Damit erlangte er erstmals einen Sieg bei einem Turnier auf der European Darts Tour.
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