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Maschinenbauer Liebherr Nenzing 2023 mit Rekordumsatz

Rekordumsatz bei Liebherr Nenzing
Rekordumsatz bei Liebherr Nenzing ©VN/Canva
Der Baumaschinenhersteller Liebherr-Werk Nenzing GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 691,5 Mio. Euro erzielt.

Das entspreche einer Steigerung von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Nordamerika bleibe nach wie vor der wichtigste Markt. Für das Geschäftsjahr 2024 sei man trotz eines global langsameren Wirtschaftswachstums und einer herausfordernden Preis- und Zinsentwicklung "vorsichtig optimistisch".

In große Infrastrukturprojekte investiert

Das Umsatzwachstum 2023 sei zum einen einer erfolgreichen Differenzierung in unterschiedlichen Geschäftsfeldern, zum anderen einer weltweiten Marktdurchdringung geschuldet. Zwar gebe es im Wohnungsbau weiter Zurückhaltung, jedoch werde weltweit in große Infrastrukturprojekte investiert, etwa in der Energieversorgung. Diese langfristigen Vorhaben unterlägen anderen wirtschaftlichen Zyklen.

Dynamische Entwicklung in verschiedenen Produktlinien

Besonders die Produktlinien Raupenkrane (plus 56 Prozent), Spezialtiefbaumaschinen (plus 39 Prozent) hätten sich dynamisch entwickelt, der Bereich Seilbagger legte um zwei Prozent zu. Der wichtigste Absatzmarkt für Baumaschinen blieb für den Vorarlberger Standort weiter Nordamerika. 45 Prozent des Umsatzes habe man in den USA und Kanada erwirtschaftet, und damit deutlich mehr als im Kernmarkt Europa. Der Auftragseingang 2023 lag nach dem Rekordjahr 2022 weiter auf hohem Niveau, speziell im Mittleren Osten verzeichne man hohe Wachstumsimpulse, hieß es in der Aussendung des Unternehmens, das Teil der internationalen Liebherr-Gruppe ist.

2024 wird eine Herausforderung

Inzwischen am Markt etabliert sei die 2019 gestartete Produktserie "Unplugged" mit elektrisch betriebenen Baumaschinen. So verzeichnete Liebherr etwa in Skandinavien, den USA und Kanada eine hohe Nachfrage nach seinen batteriebetriebenen Rammgeräten. Die Vorschriften verschiedener Länder und Städte seien klare Indizien, dass sich der Markt hier anpassen müsse, so das Unternehmen, das sich als First Mover in dem Bereich sieht. 2024 werde wegen der Weltwirtschaftslage und der Preis- und Zinsentwicklung eine Herausforderung. Auch in den nächsten Monaten sei mit Schwierigkeiten in der Lieferkette zu rechnen. Dennoch gehe man von einer "stabilen Entwicklung" aus. Der aktuelle Auftragsbestand befinde sich auf gutem Niveau, begründete Liebherr seine "vorsichtig optimistische Einschätzung".

(APA)

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