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McDonald's: Deutliche Preisunterschiede zwischen Filialen möglich

Preisunterschiede bei McDonald's je nach Filiale möglich.
Preisunterschiede bei McDonald's je nach Filiale möglich. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Deutliche Preisunterschiede für gleiche Produkte sind bei McDonald's Österreich möglich. Der Konzern gibt den Franchisenehmern nur unverbindliche Preisempfehlungen, teilte ein Sprecher der APA mit.

Zuvor hatte eine Online-Recherche beim McDelivery-"Homeoffice Menü" Differenzen von knapp 55 Prozent gezeigt - eine Spanne zwischen 12,20 und 18,90 Euro. Ein Blick nach Deutschland zu Konkurrent Burger King bietet gewissen Einblick in die Preisgestaltung der Fastfoodriesen.

McDonald's: "Preisempfehlung großteils umgesetzt"

Beim aktuellen Preisspannen-Beispiel "Homeoffice Menü" um 12,20 bis 18,90 Euro liegt die unverbindliche Preisempfehlung des Fastfood-Giganten laut dem Österreich-Sprecher des Konzerns "etwa in der Mitte dieser Preisspanne". Er betonte: "Großteils wird unsere Preisempfehlung auch umgesetzt, aber es gibt, wie man sieht, auch vereinzelt andere Preisfestsetzungen - sowohl günstiger als auch teurer."

Preisvorgaben stehen auch kartellrechtliche Vorbehalte entgegen. Potenzielle Preisunterschiede nach Filialen gibt es auch für einzelne Produkte - nicht nur für Menüs beim Bestellen.

McDonald's berichtet von zunehmendem Preisdruck

"Generell spüren auch wir den steigenden Preisdruck - von Rohstoffpreisen über Energiekosten bis hin zu Verpackungskosten", hielt der Sprecher weiters fest. Diese Steigerungen wolle man zwar nicht eins zu eins weitergeben. Aber: "Dennoch sind Preisanpassungen möglich", hieß es unter dem Verweis, Franchisenehmerinnen und Franchisenehmer seien "in ihrer Preisfestsetzung vollkommen frei". 90 Prozent der Lokale in Österreich werden von Lizenznehmern betrieben.

Ein Blick über die Grenze nach Norden zeigt, dass beim großen McDonald's-Konkurrent Burger King zuletzt eine rein strategische Preisentscheidung getroffen wurde. Mit Preissenkungen für Veggie-Gerichte wird der Wettbewerb um Marktanteile in der Branche angeheizt, berichtete die Agentur dpa-AFX kürzlich. Pflanzenbasierte Produkte werden jeweils um zehn Cent günstiger als die vergleichbaren fleischbasierten Produkte angeboten. "Wir wollen den Impuls setzen, dass mehr Gäste probieren, ob ihnen pflanzenbasiert nicht auch schmeckt", sagte Geschäftsführer Jörg Ehmer am Dienstag.

Burger King: "Geht um klares Signal"

Das wirtschaftliche Kalkül bei Burger King beruhe nicht auf der Gewinnspanne des einzelnen Gerichts, sondern auf der Annahme, dass mehr Gäste kommen. "Das hat nichts mit der Preiskalkulation zu tun. Da geht es nicht um Gewinnoptimierung, sondern um ein klares Signal", sagte Ehmer. Konkrete Zahlen zu den Umsätzen mit Fleisch- und Nicht-Fleisch-Produkten nennt Burger King nicht.

Burger King Deutschland betrieb Ende vergangenen Jahres 145 Lokale auf eigene Rechnung. 610 wurden von Franchisenehmern geführt. Mehrheitsgesellschafter ist die US-Investorengesellschaft McWin Capital Partners.

(APA/Red)

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