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Der "König von Deutschland" kommt: Gerüchte um "Reichsbürger"-Treffen

Peter Fitzek ist der selbsternannte "König von Deutschland".
Peter Fitzek ist der selbsternannte "König von Deutschland". ©AFP
Im appenzellischen Speicher kursieren Gerüchte über ein Treffen der "Reichsbürger" mit dem "König von Deutschland". Die Bevölkerung äußert Bedenken.

In Speicher, einer Gemeinde in der Ostschweiz, sorgt das Aufkommen von Gerüchten über ein bevorstehendes Treffen der sogenannten "Reichsbürger" für Gesprächsstoff. Angeführt vom selbsternannten "König von Deutschland" Peter Fitzek, soll am 17. März ein Seminar in der Nähe von St. Gallen stattfinden. Die Veranstaltung, beworben unter dem Motto "Ausrichten, Aufbauen, Netzwerken", wird von der Firma Leucht-Turm organisiert, die sich ebenfalls zum "Königreich von Deutschland" (KRD) bekennt.

Peter Fitzek bezeichnet sich selbst als "König von Deutschland". ©APA/AFP

Umfrage unter Schweizern

Stefan Bischofberger, 17, ein gelegentlicher Besucher von Speicher, zeigt sich gegenüber fm1today.ch von den Gerüchten unbeeindruckt und betont die Wichtigkeit, solchen Gruppierungen keine Plattform zu bieten. Er habe keine Angst vor solchen Leuten, versteht jedoch die Sorgen der Einheimischen bezüglich der Abhaltung solcher Veranstaltungen in ihrem Dorf.

Marius Essig aus der Region kommentiert, dass er zum ersten Mal von diesen Gerüchten hört und es problematisch fände, sollten sich Einwohner von Speicher dadurch bedroht fühlen. Jürg Blum, ein häufiger Besucher Speichers, kritisiert die Haltung der "Reichsbürger" und will, dass solche Ideologien keinen Platz in der Schweiz finden.

Bevor Fitzek das "KRD" gründete, gehörte er zu den Mitbegründern des Vereins Neu-Deutschland an. Das Ziel des Vereins war es, das Deutsche Reich von 1937 wieder zu errichten. Zudem sollte die "verlorene Souveränität" von Deutschland wiedererlangt werden. ©APA/AFP

Stellungnahme

Der Eigentümer des für das Treffen ins Gespräch gebrachten Gebäudes distanziert sich von den "Reichsbürgern" und ähnlichen Gruppierungen. Laut seinem Anwalt wird es dort weder gegenwärtig noch zukünftig Veranstaltungen dieser Art geben.

Weder die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden noch die Gemeinde Speicher haben Kenntnis von einem solchen Treffen. Die Gemeinde betont die Bedeutung der Meinungsfreiheit. Solange es sich um private Anlässe handelt, brauche es auch keine behördliche Genehmigung.

(VOL.AT)

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