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Antonia und ihr "Imiak": Ein Hund im Wolfspelz

Nach der Wolfssichtung in Bludenz wurde in Feldkirch eine weitere gemeldet. Bei dieser handelte es sich jedoch um eine Wolfhunderasse. Wir haben uns mit Antonia aus Alberschwende getroffen, die selbst einen solchen Hund besitzt.

Ihr "Imiak" gehört zur Rasse der Tamaskan. Wir haben mit ihr über die Rasse, deren Charaktereigenschaften und wie die Vorarlberger auf das Wolf-Lookalike reagieren, gesprochen.

Tamaskan-Rüde "Imiak" posiert für die Kamera". ©VOL.AT

In den letzten Monaten verzeichnete Vorarlberg eine Reihe von Wolfssichtungen. Die Beobachtungen verteilen sich über mehrere Bezirke. Diese Entwicklung bestätigt die Rückkehr des Wolfes in die heimischen Wälder und Alpenregionen, nachdem das Tier jahrzehntelang in dieser Gegend als ausgestorben gegolten hatte.

Antonia und ihr "Imiak"

Das weiß auch Antonia aus dem Bregenzerwald. Sie selbst ist Besitzerin eines einjährigen Tamaskan-Rüden.

Nach neun Jahren der Recherche entschied sie sich für die Hybridrasse Tamaskan. ©VOL.AT

Antonia im Interview

Warum ein Tamaskan?

Schon früh interessierte sich Antonia für die Wolfshunde. Nach neun Jahren der Recherche entschied sie sich für die Rasse Tamaskan. Die Züchter der Rasse verfolgten das Ziel, den Tamaskan dem Wolf so ähnlich wie möglich aussehen zu lassen, ohne die positiven Eigenschaften eines Haushundes zu verlieren.

Ihren 13 Monate alten Rüden hat Antonia von einem Züchter aus Frankreich. ©VOL.AT

Ein Tamaskan-Rüde wie "Imiak" kann eine Schulterhöhe von bis zu 80 Zentimetern haben und bis zu 45 Kilogramm schwer werden. Ihren 13 Monate alten Rüden hat die 24-Jährige von einem Züchter aus Frankreich. Für Antonia ist der Tamaskan die perfekte Rasse, da der Wolfsanteil sehr gering ist.

Es gibt mehrere verschiedene Wolfhunderassen. ©VOL.AT

Wenn man Hund und Wolf kaum unterscheiden kann

Es gibt mehrere verschiedene Wolfshunderassen. Am bekanntesten sind wohl der Saarloos-Wolfhund und der Tschechoslowakische Wolfhund, die auch vom FCI - dem internationaler kynologischer Verband - anerkannt sind. Daneben gibt es noch zahlreiche Rassen, die regelrechte Lookalikes sind, wie beispielsweise der Tamaskan.

Was all diese Tiere gemeinsam haben: Sie sehen ihrem wilden Verwandten zum Verwechseln ähnlich. Aber nicht nur das Aussehen unterscheidet sie von den gängigen vierbeinigen Familienmitgliedern. Auch ihr Charakter ist einzigartig.

Ein guter Grundgehorsam ist auch bei diesen Hunde von großer Bedeutung. ©VOL.AT

Was unterscheidet "Imiak" von einem "normalen" Hund?

Laut der Alberschwenderin muss man sich vor der Anschaffung eines solchen Tieres bewusst sein, dass sie sich sehr wohl vom "normalen" Haushund unterscheiden. Wie Antonia im Interview erzählt, sind die Tiere besonders intelligent. Deshalb ist ein guter Grundgehorsam von großer Bedeutung.

Durch Hals, Geschirr oder Leine ist ihr "Imiak" immer als Hund erkennbar. ©VOL.AT

Je nachdem, mit welchen Rassen gekreuzt wurde, kann auch mehr oder weniger Jagdtrieb vorhanden sein. Dies sollte laut Antonia immer bedacht werden. Für sie ist besonders wichtig, dass "Imiak" immer gesichert, und durch eine farbige Schleppleine gekennzeichnet ist. So ist ihr "Imiak" auch immer als Hund erkennbar.

Diese Übung ist besonders wichtig für Tierarztbesuche. ©VOL.AT

Wie reagieren die Vorarlberger auf "Imiak"?

Schon als "Imiak" noch ein Welpe war, wurden die Leute auf das Wolf-Double aufmerksam.

Antonia und "Imiak" werden oft on Passanten angesprochen. ©VOL.AT

Durch die Ereignisse der vergangenen Wochen werden die beiden beim Spazierengehen aber noch deutlich öfter angesprochen. Die Reaktionen seien durchwegs positiv, wie Antonia im Interview erzählt. „Viele meinen, wie schön 'Imiak' sei und, dass sie nun auch solch einen Hund haben wollen“, so Antonia.

Von einer überstürzten Reaktion rät die Bregenzerwälderin aber ganz klar ab. Man müsse sich mit der Rasse, dem jeweiligen Charakter und deren Bedürfnissen gründlich auseinandersetzen.

Für Antonia ist der Tamaskan die perfekte Rasse, da der Wolfsanteil sehr gering ist. ©VOL.AT

(VOL.AT)

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