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Todesstrafe für australischen Blogger in China

Dieses undatierte, von Chongyi Feng veröffentlichte Aktenfoto zeigt Yang Hengjun und seine Frau Yuan Xiaoliang. Australien zeigt sich entsetzt über Chinas Bewährungsstrafe für den chinesisch-australischen Schriftsteller und Demokratieblogger Yang Hengjun.
Dieses undatierte, von Chongyi Feng veröffentlichte Aktenfoto zeigt Yang Hengjun und seine Frau Yuan Xiaoliang. Australien zeigt sich entsetzt über Chinas Bewährungsstrafe für den chinesisch-australischen Schriftsteller und Demokratieblogger Yang Hengjun. ©AP
Der australische Schriftsteller und Blogger Yang Hengjun wurde in China wegen Spionagevorwürfen zum Tode verurteilt. Die Strafe ist auf Bewährung ausgesetzt, mit der Aussicht auf Umwandlung in lebenslange Haft.

Yang Hengjun, ein 58-jähriger australischer Staatsbürger chinesischer Herkunft, sieht sich mit der höchsten Strafe konfrontiert, die das chinesische Rechtssystem zu vergeben hat. Als Autor von Spionage-Romanen und Betreiber eines kritischen Blogs über das chinesische Regime wurde Yang von den chinesischen Behörden der Spionage beschuldigt, ein Vorwurf, den er stets vehement abgestritten hat.

Diplomatische Spannungen

Die Verurteilung Yangs fällt in eine Zeit leichter Entspannung zwischen Australien und China, jedoch könnte dieser Fall die bilateralen Beziehungen erneut belasten. Australiens Außenministerin Penny Wong äußerte sich besorgt über das Urteil und bezeichnete es als "erschütternde Nachricht" für Yang, seine Familie und Unterstützer.

Polizeibeamte stehen vor dem Zweiten Mittleren Volksgerichtshof in Peking vor dem Prozess gegen den australischen Akademiker Yang Jun
Polizeibeamte stehen vor dem Zweiten Mittleren Volksgerichtshof in Peking vor dem Prozess gegen den australischen Akademiker Yang Jun ©AFP

Yang Hengjuns Hintergrund

Yang, der früher im chinesischen Außenministerium tätig war, zog 1999 nach Australien und erwarb dort die Staatsbürgerschaft. Bekannt wurde er durch seine literarische Arbeit und seinen Blog, in dem er sich kritisch mit der Politik der Kommunistischen Partei Chinas auseinandersetzte.

Umstrittene Festnahme

Yang verschwand im Januar 2019 nach seiner Ankunft in Guangzhou, Südchina, unter mysteriösen Umständen. Erst später wurde seine Festnahme bekannt. Während seiner Haft berichtete er von Folter und der Befürchtung, durch ein erzwungenes Geständnis könnte ihm der Prozess gemacht werden.

(VOL.AT)

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