"Icon of the Seas": Größtes Kreuzfahrtschiff mit ökologischem Anspruch?

Das neue Flaggschiff der Royal Caribbean, die "Icon of the Seas", hat kürzlich seine Jungfernfahrt absolviert.
Gigant der Meere
Mit einer Länge, die den Eiffelturm überragt, 20 Decks über Wasser und Platz für über 7000 Passagiere, ist es das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Royal Caribbean-Präsident Jason Liberty preist es als „größtes, krassestes Schiff des Planeten“ an.

LNG als Treibstoff: Ein umstrittener Fortschritt
Besonders hervorgehoben wird der Antrieb des Schiffes mit Flüssig-Erdgas (LNG). Dieser wird von den Betreibern als "sauberster Schiffskraftstoff" beworben. LNG soll die Kohlendioxidemissionen im Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen um etwa ein Viertel reduzieren. Trotzdem gibt es Kritik am LNG-Antrieb: Experten des International Council on Clean Transportation warnen vor dem sogenannten "Methanschlupf", bei dem unverbranntes Gas als Methan in die Atmosphäre gelangt und dort noch schädlicher wirkt als Kohlendioxid.
Kritik und Zukunftsperspektiven
Das Konzept des LNG-Antriebs wird von Umweltschützern teilweise als "Greenwashing" bezeichnet. Sie argumentieren, dass der Motor des Schiffes 70 bis 80 Prozent mehr Treibhausgasemissionen ausstößt als bei normalem Schiffskraftstoff. Als echte Alternativen werden Brennstoffzellen und erneuerbarer Wasserstoff oder Methanol vorgeschlagen. Royal Caribbean hingegen verteidigt die Wahl von LNG als vielversprechendsten Brennstoff zum Zeitpunkt des Baus und betrachtet ihn als Übergangslösung.
Landstrom als umweltfreundliche Alternative
Ein weiteres umweltfreundliches Feature der "Icon of the Seas" ist die Fähigkeit, an Landstrom angedockt zu werden, was den Einsatz von schädlichen Generatoren im Hafen überflüssig macht. Dieser Ansatz wird in immer mehr großen Häfen weltweit angeboten und trägt dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren.

(VOL.AT)
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