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Diese zehn Emojis können schnell falsch verstanden werden

Beim Versenden von Emojis kann es schnell zu Missverständnissen kommen.
Beim Versenden von Emojis kann es schnell zu Missverständnissen kommen. ©Canva (Sujet)
Obwohl wir Emojis täglich benutzen, ist den wenigsten klar, dass diese international nicht immer gleich interpretiert werden und es so schnell zu Missverständnissen kommen kann. Die Sprachplattform Preply klärt auf, was die gängigsten Emojis weltweit wirklich bedeuten.

Emojis sind aus unserer digitalen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Mit über 3.000 digitalen Piktogrammen sind sie zu einem integralen Bestandteil unserer Sprache geworden. Doch obwohl sie täglich von jedem benutzt und über mobile Endgeräte verschickt werden, ist die Bedeutung der digitalen Symbole nicht immer so universell, wie es auf den ersten Blick scheint.

Missverständnisse sind an der Tagesordnung, und die Vielfalt der Interpretationsmöglichkeiten ist enorm. Was die gängigsten Emojis weltweit wirklich bedeuten, hat die Sprachplattform Preply deshalb kurz zusammengefasst.

Missverständnis-Gefahr: Das bedeuten die zehn gängigsten Emojis weltweit

Das Smiley-Emoji 

Das wohl ursprünglichste aller Emojis, das Smiley-Gesicht, kann doch keine Irritationen bei unseren Gesprächspartnern erregen? Doch! In China zeigt das Versenden eines solchen Smileys nämlich nicht, dass man einer Person oder Sache freundlich gegenübersteht. Das Gegenteil ist der Fall – hier wird durch das Senden eines Smileys ausgedrückt, dass man einer Person gegenüber ein Gefühl der Verachtung oder des Misstrauens hegt.

Das "Daumen hoch"-Emoji 

Den "Daumen hoch"-Emoji verwenden wir hierzulande im positiven Kontext. Wir versenden es, wenn wir jemandem signalisieren wollen, dass er etwas gut gemacht hat, wenn wir zustimmen oder uns etwas gefällt. Doch aufgepasst: In anderen Ländern sollte man die Handgeste eher nicht verwenden. Sowohl im Iran und im Irak, als auch in Afghanistan oder Nigeria wird das Zeichen als Beleidigung angesehen.

Das "In die Hände klatschen"-Emoji 

Wenn wir das Emoji "klatschende Hände" verwenden, loben wir normalerweise jemanden für eine gut gemachte Arbeit. In anderen Fällen kann es allerdings auch ein langsames, sarkastisches Klatschen symbolisieren. In China wird das Senden dieses Emojis im Allgemeinen als "Liebe machen" interpretiert. Da sollte man sich beim Versenden also wirklich sicher sein.

Das "Fingers crossed"-Emoji 

Bei diesem Bildsymbol wird der Zeigefinger über dem Mittelfinger gekreuzt, als Symbol für guten Willen. In Österreich versendet man es normalerweise an jemanden, der ein großes Ereignis vor sich hat und dem man Glück bei etwas wünscht, beispielsweise wenn eine Prüfung oder ein Vorstellungsgespräch bevorsteht. Wenn man in Vietnam ist und jemandem per WhatsApp oder SMS viel Erfolg oder gutes Gelingen wünschen möchtest, sollte man das Emoji aber besser nicht verwenden. Hier hat es nämlich eine gänzlich andere Bedeutung und wird mit den weiblichen Genitalien assoziiert. 

Das "Kothaufen"-Emoji 

Die Bedeutung dieses Icon spricht eigentlich für sich selbst und bedarf keiner weiteren Erklärung, oder? Das "Kothaufen"-Emoji wird hierzulande häufig in albernen, ironischen und skurrilen Situationen verwendet. Ebenfalls gebraucht wird es, um unangenehme oder unerwartete Situationen auszudrücken. In Japan ist das Emoji ebenso beliebt, allerdings aus einem ganz anderen Grund. Jemandem den kleinen lächelnden Haufen zu schicken, ist eigentlich dasselbe, wie ihm Glück zu wünschen. Der Grund dafür ist, dass das japanische Wort für "Kacke" "unko" ist. Die darin enthaltene Silbe "un" klingt genauso, wie das japanische Wort für "Glück".

Das "Krankenhaus"-Emoji 

Bei der Gestaltung des Krankenhaus-Emojis wurde das kleine Kreuz oben eingefügt, um das Gesundheitswesen zu symbolisieren. Wer in Japan lebt, sollte dieses Emoji nicht verwenden, um jemandem mitzuteilen, dass man ins Krankenhaus oder zum Arzt muss. Das Symbol wird dort verwendet, um ein "Liebeshotel" zu bezeichnen. Das sind zwielichtige Hotels, die von Besuchern für ein Techtelmechtel gemietet werden.

Das "OK"-Emoji

Die allseits bekannte Geste für "OK" wird häufig in Textnachrichten verwendet, um eine Nachricht zu bestätigen und zu zeigen, dass man das Gelesene verstanden hat. In Japan wird das Emoji für die Darstellung von Reichtum oder Münzen verwendet. Auch, wenn man mit dieser Fehlinterpretation niemanden beleidigt, kann sie doch für Verwirrung sorgen. In Brasilien wird die Geste als Ärger oder Unmut interpretiert. In Deutschland, im Nahen Osten, in der Türkei und in Griechenland eröffnet sich noch eine weitere Bedeutungsebene: Hier wird dieses Emoji auch als Zeichen für Geschlechtsverkehr verwendet.

Das "tanzende Frauen"-Emoji ‍♀️

Das Symbol von Frauen in Trikots und Ballettschuhen mag in Österreich unschuldig erscheinen und wird oft gebraucht, um Tanzen oder eine Partynacht zu symbolisieren. In Asien hat diese Darstellung allerdings eine ganz andere Bedeutung: Diese beiden Frauen werden als Sexarbeiterinnen angesehen, vielleicht wegen der Tierohren, die an die Playboy-Häschen erinnern. Wer einen Freund in Asien also darum bittet, gemeinsam tanzen zu gehen, sollte dieses Emoji nicht verschicken, da das Gegenüber denken könnte, dass man eine ganz andere Art von Abend vorschlägt.

Das "Croissant"-Emoji  

Bis vor einigen Jahren symbolisierte das "Croissant"-Emoji einfach nur das leckere abgebildete Gebäck aus Frankreich. Im Vereinigten Königreich wird es auch weiterhin in diesem Kontext verwendet. In der EU wird es jedoch auch als Symbol für den Widerstand gegen den Brexit interpretiert. Dieser inhaltliche Zusammenhang ist daraus entstanden, dass am Tag vor dem Brexit-Referendum über sechshundert frisch gebackene Croissants von Paris zum Bahnhof Kings Cross transportiert wurden. Die Croissants wurden an Pendler verteilt, in der Hoffnung, dass sich die Unentschlossenen davon überzeugen lassen, für den Verbleib des französischen Klassikers zu stimmen.

Das "Rock On"-Emoji 

Die "Rock On"-Geste zeigt nicht nur die Liebe zum genannten Musikgenre, sondern wird auch genutzt, um eine entspannte und positive mentale Einstellung zu einer Sache zu zeigen. Schickt man das Symbol allerdings einer Person in Kuba, Spanien, Brasilien oder Uruguay, wird sich der Leser sicherlich nicht über die Nachricht freuen. Dort steht das Zeichen für Ehebruch und sollte daher nicht leichtfertig verschickt werden.

(Red)

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