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Armut im Wiener Gemeindebau nimmt immer mehr zu

Armut im Gemeindebau wird immer häufiger.
Armut im Gemeindebau wird immer häufiger. ©APA/HERBERT NEUBAUER / Canva (Symbolbild)
Heuer und nächstes Jahr werden eine halbe Million Menschen keine höheren Mieten zahlen müssen: Die Bewohner von Gemeindebauten.

Die ersten Gemeindebauten sind vor über hundert Jahren eröffnet worden, und heute wohnen überdurchschnittlich viele mit niedrigem Einkommen dort.

Wiener Gemeindebau: Immer mehr Armut

Laut dem Soziologen Christoph Reinprecht ist der Gemeindebau nicht homogen von der Bauung her, die Zusammensetzung variiert dabei. Fast 36 Prozent der Menschen im Gemeindebau haben laut Statistik ein niedriges Einkommen, nur zwei Prozent haben ein hohes. Zum Vergleich: Auf dem gesamten Wohnungsmarkt haben 21 Prozent ein niedriges Einkommen, und 10 Prozent ein hohes. Die Durchschnittsmiete mit Betriebskosten im Gemeindebau beträgt pro Quadratmeter 7,60 Euro, im Genossenschaftsbau 7,90 und bei allen anderen Mietwohungen 10,70 Euro.

Fast die Hälfte aller Bewohner ist armutsgefährdet

Fast die Hälfte aller Bewohner ist armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Die Mietbelastung sinkt im Gemeindebau stärker mit dem Einkommen. Überdurchschnittlich lange wohnen die Bewohner im Gemeindebau, sie ziehen im jungen Alter mit geringem Einkommen ein und steigen dann finanziell auf, leben aber weiter dort.

(Wien heute/Red)

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