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Luftangriff auf Ukraine: Botschafter in Wien fordert Maßnahmen

Der ukrainische Botschafter in Wien fordert Maßnahmen.
Der ukrainische Botschafter in Wien fordert Maßnahmen. ©APA/AFP/YURIY DYACHYSHY (Symbolbild)
Nach dem russischen Luftangriff am Freitagvormittag fordert der ukrainische Botschafter in Wien Maßnahmen.

Der "bestialische Luftangriff" auf Zivilisten und zivile Gebäude zeige, dass "Russland mit dem Kriegsverbrecher Putin an der Spitze" den Kriegsterror weiter ausbaue, kommentierte der ukrainische Botschafter in Wien, Wassyl Chymynez, die jüngsten Angriffe mit Raketen und Drohnen, bei denen am Freitagvormittag in der Ukraine zumindest 18 Menschen starben. In seiner der APA vorliegenden Erklärung fordert Chymynez erneut den Rückzug der österreichischen Wirtschaft aus Russland.

Terror sei gegen globale Friedensordnung gerichtet

Der Terror Russlands sei nicht nur gegen die Ukraine, sondern gegen das Völkerrecht und die globale Friedensordnung gerichtet, betonte Chymynez. "Deswegen kann es nur eine einzige richtige Antwort der freien und demokratischen Welt geben - eine langfristige und starke militärische und finanzielle Hilfe für die Ukraine", schrieb der Diplomat am Freitagnachmittag. Er forderte gleichzeitig, Russland weiter zu isolieren und die Sanktionen gegen das Land zu verstärken.

Insbesondere appellierte der Botschafter an Vertreter der österreichischen Wirtschaft, Wirtschaftskontakte nach Russland einzustellen. Ohne die Raiffeisen Bank International (RBI), die wegen ihrer Russland-Tochter in der Kritik steht, zu nennen, erklärte der Diplomat: "Wenn man mit dem Terror-Staat Russland weitere Geschäfte macht, unterstützt man auch direkt oder indirekt auch den Krieg und Terror der Russen", schrieb er. Der "russische Aggressor" nütze die Steuerzahlungen ausländischer Wirtschaftstreibender dafür, um Angriffe wie jenen am Freitagvormittag durchzuführen. Während der "russische Diktator und seine Schergen" in Moskau fröhlich Feiertage feierten, würden derart Kinder, Frauen und viele Zivilisten in der Ukraine Opfer eines "anachronistischen Terrorkriegs", prangerte Chymynez an.

Brandstätter schockiert über russische Angriffswelle

Schockiert auf die russische Angriffswelle vom Freitag reagierte auch der Außenpolitische Sprecher der NEOS, Helmut Brandstätter. Die Attacken zeigten "die Skrupellosigkeit und Unberechenbarkeit" des russischen Machthabers Wladimir Putin. "Sie zeigen aber auch, dass die Ukraine weiter für die Freiheit ganz Europas kämpft, denn: Wenn Putin sich durchsetzt, ist unsere Sicherheit und unsere Freiheit gefährdet", so der Oppositionspolitiker.

Von der österreichischen Bundesregierung forderte Brandstätter deutliche Schritte gegen Russland. Österreich gelte "international weiter als bester Freund Putins in Europa", beklagte der Nationalratsabgeordnete. Er vermisst klare Worte von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), das Einfrieren russischen Vermögens durch Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) sowie dass der russische Botschafter in Wien, Dmitri Ljubinski, ins ÖVP-geführte Außenministerium zitiert werde.

(APA/Red)

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