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Weniger Geld für heimische Start-up-Szene

Es gab weniger Investitionen in die Start-up-Szene in Österreich.
Es gab weniger Investitionen in die Start-up-Szene in Österreich. ©CanvaPro (Sujet)
Die heimische Start-up-Szene wird ebenfalls von einer hohen Inflation, geopolitischen Unsicherheiten und einer Zunahme der Zinsen beeinflusst.

Der Gesamtwert der Investitionen in österreichische Start-ups ist heuer um fast ein Drittel auf 695 Mio. Euro eingebrochen, wie aus dem Start-up-Barometer des Unternehmensberaters EY hervorgeht. Allerdings sei die Finanzierungssumme nach wie vor höher als vor den Rekordjahren 2021 (1,23 Mrd. Euro) und 2022 (1 Mrd. Euro).

Heimische Start-up-Szene bekommt weniger Geld

Die Bestmarke vor dem Boom lag bei 262 Mio. Euro im Jahr 2020. "Nach zwei Boom-Jahren mit neuen Bestmarken bei Finanzierungsvolumina und Bewertungen sieht man überall auf der Welt den Trend 'Back to the Old Normal'", stellte Florian Haas, Head of Start-up bei EY Österreich, laut Aussendung fest. Für Österreich sei es trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein "starkes Jahr" gewesen, in dem "mehr Unternehmen denn je zuvor frisches Kapital bekommen haben".

Anzahl der Finanzierungsrunden stieg um 22 Prozent

Die Anzahl der Finanzierungsrunden stieg dem Barometer zufolge um 22 Prozent von 151 auf die neue Bestmarke 184. Dabei habe es deutlich mehr Finanzierungsrunden bis 10 Mio. Euro gegeben, die großen Wachstumsrunden gingen allerdings "stark zurück", hieß es weiter. Im Gegenteil zu 2022 sei heuer kein einziger Deal im Umfang von mehr als 100 Mio. Euro über die Bühne gegangen.

Größte Finanzierungsrunde durch ProTech Gropyus 2023

Mit rund 100 Mio. Euro schloss das österreichisch-deutsche PropTech Gropyus 2023 die größte Finanzierungsrunde ab. Es folgten das Salzburger Logistik-Scale-up Myflexbox (75 Mio. Euro), die nachhaltige Online-Plattform Refurbed (54 Mio. Euro) und das oberösterreichische CleanTech-Unternehmen neoom (zwei Runden mit insgesamt 41 Mio. Euro).

Wien ist laut der EY-Analyse weiterhin "Start-up-Hotspot"

Wien ist laut der EY-Analyse mit 104 Finanzierungsrunden weiterhin "Start-up-Hotspot". Auf Platz zwei und drei lagen die Steiermark mit 23 Runden und Oberösterreich mit 17 Runden. Die meisten Finanzierungsrunden gab es mit 64 im Software- und Technologiebereich (2022: 39). Zulegen konnten auch die auf zwei und drei rangierenden E-Commerce-Unternehmen (28; 2022: 19) und HealthStart-ups (20; 2022: 15).

Thema Nachhaltigkeit spielt für Investoren entscheidende Rolle

Das Thema Nachhaltigkeit spielt EY zufolge für die Investoren immer mehr eine entscheidende Rolle: Jeder vierte Euro ging an Start-ups im Sustainability-Bereich. Das Gesamtvolumen belief sich demnach heuer auf 175 Mio. Euro - einem Anstieg von 465 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

(APA/Red)

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