Geprellte Küchen-Kundin Victoria (23): "Uns wurde noch knapp vor dem Konkurs Geld aus der Tasche gezogen"

Rund 60 Kunden und Kundinnen sollen zu den Opfern des in Schieflage geratenen Küchenstudios "Art of Kitchen" in Rankweil, das kürzlich in den Konkurs geschlittert ist, zählen.
Darunter auch Victoria Bernatzik und ihr Freund, die sich den Traum von ihrer Wunschküche rund 20.000 Euro kosten ließen. Geld, das in Zeiten von Teuerung und Inflation nun wohl verloren sein dürfte.
"Es ist einfach eine bodenlose Frechheit"
"Es war einfach eine bodenlose Frechheit, wie Herr Machek uns abgefertigt hat. Im Wissen um seine finanzielle Lage hat er uns nochmals rund 4200 Euro zusätzlich für Einbauschränke aus der Tasche gezogen. Wir sollen so schnell wie möglich bestellen, da das Angebot sonst verfallen würde. In Wirklichkeit wusste sein Vertragspartner Dan-Küchen bereits von seiner Zahlungsunfähigkeit, wie wir dann später erfahren haben", erzählt die enttäuschte Kundin gegenüber VOL.AT und belegt die Aussagen mit zahlreichen Dokumenten, Chat-Verläufen und Unterlagen, die sie gesammelt ab.
Bereits im März hatten sie ihre Wunschküche bei einem Angestellten des Rankweiler Küchenstudios, der dann später seine Sachen packen musste, in Auftrag gegeben. Und wurden dann Ende Oktober von Geschäftsführer Jörg Machek persönlich betreut. Schlussendlich aber im wahrsten Sinn des Wortes über den Tisch gezogen.
"Art of Kitchen" oder "Kitchen Impossible"?
"Auf Facebook haben wir dann erfahren, dass es viele Betroffene gibt, die wohl um ihr Geld kommen werden, ohne jemals eine neue Küche ihr Eigen nennen zu dürfen. Weder Jörg Machek noch seine Frau und Mitinhaberin Nadja haben auf unsere Anfragen reagiert. Weder per Mail, Telefonat oder persönlich – sogar auf ihren Social-Media-Kanälen haben sie ihre Namen verändert", führt die verärgerte Kundin des in die Zahlungsunfähigkeit geschlitterten Unternehmens weiter aus.

Auf den sozialen Profilen der beiden Geschäftsführer, die trotz Namensänderung immer noch aktiv sind, ist von Konkurs oder Insolvenz wenig zu sehen. Hier herrschen Urlaubsbilder von weißen Stränden, Palmen und dem süßen Nichtstun vor. Auch wenn Kontaktanfragen inzwischen bei beiden nicht mehr möglich sind.

Das junge Paar habe alle Mittel in Bewegung gesetzt, nach Telefonaten mit ehemaligen Mitarbeitern, die allesamt bereits im Sommer gekündigt wurden, und Besuchen vor Ort, die beiden dann vor verschlossenen Türen standen, folgte Resignation und Wut.

"Kaum Chancen, das Geld wiederzusehen"
Die Aussicht auf Rückerstattung sei gering, wie Victoria Bernatzik bestägigt: "Für uns ist das Ganze natürlich bitter. Wir haben lange auf diese Küche gespart und laut unseres Rechtsbeistandes besteht wohl kaum eine Chance, dass wir jemals unser Geld wiedersehen werden. Einzig die Summe, um die uns Herr Machek im Wissen um den desolaten Zustand seiner Finanzen gebracht hat, könnten wir mit viel Glück wieder zurückbekommen."

Umso wichtiger sei es für Victoria Bernatzik, auf die dubiosen Machenschaften dieser Unternehmer aufmerksam zu machen. Und andere Menschen zu informieren. Damit sie nicht in dieselbe Falle tappen, die das junge Paar in harten Zeiten um ihr mühsames Erspartes gebracht hat.


Hinweis der Redaktion: Es gilt die Unschuldsvermutung.
(VOL.AT)
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