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Metaller-KV: Streikwelle rollt auch durch Vorarlberg

Am 30. November soll weiterverhandelt werden
Am 30. November soll weiterverhandelt werden ©VOL.AT
Die festgefahrenen Verhandlungen im Metaller-KV führen zu einer Ausweitung der Streiks. In Vorarlberg wird am Mittwoch bei der Firma Liebherr gestreikt.
Metaller-Verhandlung erneut abgebrochen
Streik bei der voestalpine am Dienstag

Nachdem die siebte Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag (KV) der Metalltechnischen Industrie erneut gescheitert ist, intensivieren die Gewerkschaften ihre Streikmaßnahmen. Die Mitarbeiter der voestalpine in Oberösterreich legten am Dienstag bereits die Arbeit nieder, und auch in Vorarlberg wird gestreikt.

Den Anfang macht am Mittwoch Liebherr in Nenzing. Zuletzt legten dort über 500 Mitarbeiter die Arbeit nieder. Auch bei der Firma Grass in Höchst ist neuerlich ein Streik in Vorbereitung.

Forderungen und Angebote

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben am Montag ihre ursprüngliche Forderung von 11,6 Prozent Lohnerhöhung auf 10,6 Prozent reduziert, während die Arbeitgeber ihr Angebot auf sechs Prozent und eine Einmalzahlung von 1.200 Euro erhöhten. Allerdings sind mit dem Angebot der Arbeitgeber auch Verschlechterungen im Rahmenrecht, wie bei den Überstundenzuschlägen, verbunden, was von den Gewerkschaften abgelehnt wird.

Streiks bei Liebherr und Grass

Die Ausweitung der Streikmaßnahmen trifft nun auch Vorarlberg. Bei Liebherr in Nenzing ist für den 22. November ein Streik angesetzt. Auch bei der Firma Grass ist ein Streik in Vorbereitung. Die Streiks sollen nun länger andauern, und es werden zwei oder drei Schichten abgestellt, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

Kritik an politischer Einmischung

Wolfgang Fritz, der Vorarlberger Landesvorsitzende der PRO-GE, kritisiert in einer Aussendung auch die Politik. Er fordert im Vorfeld der nächsten Verhandlungsrunde am 30. November ein Ende der Zurufe von außen. Er beklagt, dass die Politik nichts gegen die hohe Inflation unternommen habe und damit auch die Rahmenbedingungen für die KV-Verhandlungen verschlechtert wurden. Fritz wünscht sich mehr Unterstützung für einen gerechten Lohn- und Gehaltsabschluss, um die festgefahrenen Gespräche zu beleben und eine Lösung im Interesse der Arbeitnehmer zu finden.

(VOL.AT)

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