Brotwoche in Vorarlberg: Handwerkliche Tradition und Nachwuchsförderung im Fokus

Darum geht's:
- Die Vorarlberger Bäcker feiern die österreichische Brotwoche.
- Bäcker geben Einblick in den Alltag und die Herausforderungen des Bäckerberufs.
- Bäckereien in Vorarlberg bieten die größte Auswahl an verschiedenen Brotsorten.
"Wir möchten unser Handwerk wieder einmal im Vordergrund stellen und unsere Bevölkerung quasi darauf hinweisen, dass wir täglich auch sieben Tage in der Woche in der Backstube stehen", erläutert Innungsmeister Wolfgang Fitz beim Besuch in der VOL.AT-Redaktion. Dank der Arbeit der Ländle-Bäcker steht jeden Tag ein frisches Brötchen am Vorarlberger Frühstückstisch.

Früh aufstehen kein Problem
Ein Tag in der Backstube beginnt für viele bereits um Mitternacht und endet um 8 Uhr morgens, wie er verdeutlicht. Trotz der anspruchsvollen Arbeitszeiten zeigt sich Austauschlehrling Martin aus Oldenburg-Niederland begeistert von seinem Beruf. Auf die Frage, was ihn dazu bewegte, Bäcker zu werden, antwortet er: "Erstmal das Handwerk und dann auch die Liebe zu den Nahrungsmitteln und einfach die Arbeit mit den Lebensmitteln", zählt er auf. Die frühmorgendliche Herausforderung wird vom 23-Jährigen durch die Leidenschaft für das Handwerk und die Freude am Umgang mit Lebensmitteln überwunden.
Zwischen Leidenschaft und Herausforderung
Die Vielfalt des Angebots ist eine Besonderheit der Bäckereien in Vorarlberg. Fitz ist stolz auf die riesige Auswahl an Brot und Gebäck, die in der Region angeboten wird. "Ich glaube, dass es im süddeutschen Raum und in Österreich Vorarlberg die größte Auswahl für ganz Europa, wenn nicht für die ganze Welt gibt, an verschiedenen Brotsorten", so der Innungsmeister im VOL.AT-Gespräch.
Trotz der Leidenschaft für das Handwerk, steht die Branche vor Herausforderungen. In den letzten Jahren mussten die Bäcker Teuerungen und eine Energiekrise stemmen. Die Bäcker mussten teilweise die Kosten an die Kunden weitergeben, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Eine positive Nachricht erreichte die Bäcker jedoch kürzlich: "Wir haben jetzt zum Glück gerade erfahren heute Morgen, dass der Energiekostenschutz doch kommt und beantragt werden kann", so Fitz.


Herausforderungen und Nachwuchsförderung
Die Nachwuchsförderung ist ein weiteres wichtiges Thema für die Vorarlberger Bäcker. Die Zahl der Lehrlinge ist zwar konstant, aber laut Fitz gehen mehr Personen in Pension als nachkommen. "Wir könnten schon mehr Lehrlinge gebrauchen", sagt er und betont, dass der Beruf des Bäckers attraktiv ist und verschiedene Arbeitsmodelle angeboten werden können, um den Bedürfnissen der Lehrlinge gerecht zu werden.
Das Motto der Brotwoche „#frischbacha" spiegelt die Verbindung von Frische und traditionellem Bäckerhandwerk wider. Die Brotwoche ist nicht nur eine Feier des Brotbackens, sondern auch eine Gelegenheit für die Bäcker, die Aufmerksamkeit auf ihr Handwerk und die Notwendigkeit von Nachwuchs sowie die Herausforderungen ihrer Branche zu lenken.
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(VOL.AT)
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