Entführung auf Festival: Noa Argamani fleht um ihr Leben vor laufender Kamera

Mit ausgestreckten Armen fleht Noa Argamani (25) in der israelischen Wüste Negevum ihr Leben. Die Studentin sitzt mit Hamas-Terroristen auf einem Motorrad und ruft verzweifelt: „Töte mich nicht. Nein, nein, nein.“
Hilfeschrei in der Wüste
Dabei blickt sie Hilfe suchend auf ihren Freund Avinathan, der zeitgleich von weiteren Angreifern abgeführt wird. Die jungen Israelis sind zwei der unzähligen Opfer, die von einem Elektromusik-Festival in den Gazastreifen entführt wurden.
Video von der Entführung entsetzt die Welt
Ein Video von ihrer Entführung sorgt weltweit für Entsetzen. Komplizen der Täter hatten die Szenen mit ihren Handys gefilmt und den Film wie eine Trophäe in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Angehörige bekamen das Material zugeschickt und hatten das Paar auf den Aufnahmen als Opfer identifiziert.
Überfall auf das Festival
Noa Argamani und Avinathan hatten zuvor mit mehr als 4000 weiteren Ravern auf dem „Nature Party Festival“ in der Nähe des Kibbuz Re’im friedlich gefeiert, als um kurz nach 7 Uhr am Samstagmorgen plötzlich Terroristen mit Gleitschirmen auf das Festgelände flogen. Kurz danach wurden die überraschten Partygäste mit Raketen und Maschinengewehren beschossen. 260 Menschen starben dabei.
Unzählige weitere Festivalbesucher wurden von den Hamas-Anhängern gefangen genommen und in das Palästinenser-Gebiet verschleppt. Unter den Opfern ist auch die Deutsche Shani Nicole Louk (22).
Herzzerreißender Moment
Der Vater der Studentin Yaakov Argamani sagte dem israelsischen TV-Sender Channel 12, das Video von der Entführung habe ihm das Herz gebrochen. Yaakov Argamani: „Ich habe versucht, sie zu kontaktieren, sobald wir die Sirenen hörten.“ Zunächst ohne Erfolg.
Nach etwa einer Stunde habe der Freund seiner Tochter, Avinatan, in einer WhatsApp-Nachricht geschrieben, dass alles in Ordnung sei. Der Vater: „Er schrieb: ‚Ich melde mich später bei Ihnen‘.“
Die schreckliche Gewissheit
Yaakov Argamani wurde misstrauisch: „Das schien mir nicht richtig. Warum sollte er sich später melden?“ Der Vater suchte im Krankenhaus nach seiner Tochter und ihrem Freund: „Ich ging zu einem der Büros und wurde informiert, dass sie nicht verletzt sei. Während wir telefonierten, kontaktierte uns ihre Mitbewohnerin und sagte, es gäbe ein Video von ihr auf einem Motorrad und sie sei entführt und nach Gaza gebracht worden.“
Hoffnung auf Rückkehr
Inzwischen sind weitere Aufnahmen aufgetaucht, die seine Tochter im Gazastreifen zeigen sollen. Noa Argamani sitzt in dem Video auf einem Sofa und trinkt aus einer Flasche. Ihr Vater sagt: „Ich bete, dass alle zurückkehren.“
(VOL.AT)
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