Über 70 Langwaffen bei rechtsextremer Gruppe sichergestellt

Bereits seit 2021 laufen die Ermittlungen gegen die "Rechts-Rocker" - festgestellt wurden die Waffen bei einem Ableger des internationalen Motorradclubs "Bandidos", wie der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Franz Ruf bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt gab.
Zahlreiche Waffen und Munition sichergestellt
Bei den Hausdurchsuchungen am Montag wurden ca. 35 Langwaffen, ca. 25 Maschinenpistolen, ca. 100 Pistolen, über tausend Waffenteile, ca. 400 Signalwaffen und mehr als 10.000 Schuss Munition sowie Granatwerfer und Rauch- und Nebelwurfkörper sichergestellt. Damit sei der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), dem Landeskriminalamt Oberösterreich und dem Bundeskriminalamt ein "nachhaltiger Schlag gegen die organisierte Rockerkriminalität" gelungen, rühmte Ruf die Arbeit der Behörden. Die Auswertung der bei den Hausdurchsuchungen sichergestellten Datenträger dauere noch an und die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Verbotsgesetz, Kriegsmaterial- und Waffengesetz und Suchtmittelgesetz
Den Hausdurchsuchungen Anfang dieser Woche gingen monatelange Ermittlungen in "guter Zusammenarbeit" voraus. Die Militarisierung der rechtsextremen Szene stehe schon lange im Fokus der Behörden. Seit Frühjahr 2021 laufen die Ermittlungen gegen die "Outlaw Motorrad Gruppe". Bereits im Vorfeld des "Showdowns" wurden im Laufe der Ermittlungen vier Personen festgenommen, bei den 13 Hausdurchsuchungen am Montag kamen sechs weitere dazu. Alle sechs sitzen in U-Haft in der Justizanstalt Ried im Innkreis. Darunter soll sich auch der Waffenhändler befinden. Ermittelt wird unter anderem wegen Verbotsgesetz, dem Kriegsmaterial- und Waffengesetz und dem Suchtmittelgesetz, der Strafrahmen hier beträgt ein bis 15 Jahre, letztere aber vorrangig aufgrund des Suchtmittelgesetzes. So wurden neben Waffen und NS-Devotionalien auch ein Kilogramm Kokain und fünf Kilo Cannabis festgestellt.
Verbindungen zu "Objekt 21"
Unter den Festgenommenen sei auch eine "sehr hohe Führungsperson" der ehemaligen Neonazi-Gruppe "Objekt 21". Sowohl bei Aufbau als auch Führungsebene gebe es viele Überschneidungen zwischen den beiden Gruppen, sagte der Leiter des Bundeskriminalamtes Andreas Holzer. Auch viele Mitglieder der Rockergruppe hätten Verbindungen zu "Objekt 21".
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.