Felssturz in Braz: "Steine waren eher wie Murmeln"

Dienstagabend lösten sich im Bereich der Parzelle Varsär/Langerstein Felsbrocken im Ausmaß von 0,5 bis 1,0 m3. Da sie in Richtung der dortigen Wohnhäuser und eines Stallgebäudes abgingen, wurde evakuiert.
Die Bewohner konnten noch nicht in ihre Häuser zurückkehren. Wie Bürgermeister Simon Tschann erklärt, konnten sie bei Familie und Bekannten unterkommen. Der Bereich wurde behördlich gesperrt und ist nicht zugänglich.

"Kurz nach 17 Uhr alarmiert"
Joachim Hillbrand ist Kommandant der Feuerwehr Braz. Er war am Dienstagabend im Einsatz. "Wir sind kurz nach 17 Uhr alarmiert worden", erklärt er gegenüber VOL.AT. Es ging zunächst um die Abklärung eines vermuteten Hangrutsches. "Unsere Aufgabe war natürlich, zuerst das Ganze zu erkunden", verdeutlicht er. Es gebe keine Schäden an Gebäuden oder Personenschäden.


"Sowas habe ich noch nie erlebt"
Die Bewohner wurden gebeten, die Häuser zu verlassen. Das Gebiet wurde großräumig abgesperrt, da auch Wanderweg durch das Gebiet verläuft. "Zum Glück ist nichts passiert", meint der Feuerwehr-Kommandant. "Sowas habe ich noch nie erlebt." Felsstürze gebe es immer wieder, allerdings nicht in diesem Ausmaß. "Es ist glimpflich abgelaufen", gibt er zu verstehen.


Das Video vom Felssturz
"Steine waren eher wie Murmeln"
Die aktuelle Wetterlage, der viele Regen und auch die Gegebenheiten auf dem Feld haben laut zuständigen Geologen zusammengespielt. "Die Steine waren eher wie Murmeln auf dieser Fläche", gibt Bürgermeister Simon Tschann im Gespräch mit VOL.AT zu verstehen. Somit kamen sie auch außergewöhnlich weit nach unten. Er habe die Nachricht vom möglichen Felssturz bekommen und sei hingefahren, erklärt der Bürgermeister. "War natürlich für mich als junger neuer Bürgermeister eine schwierige Situation", meint er. Klar war für ihn sofort, dass die Sicherheit der Leute vorgeht.


Gebäudeschutz wird aufgestellt
Am Mittwoch kamen Vertreter von Land, Wildbach und Stadt Bludenz zusammen, um die Lage zu beurteilen. Die Behörden haben sich beim Ort des Geschehens umgesehen. Anschließend gab es gegen Mittag eine Besprechung mit Bürgermeister Tschann im Feuerwehrhaus. Das Ergebnis: Es ist keine Gefahr im Verzug. "In den nächsten Tagen wird ein Schutznetz bei den Gebäuden aufgebaut", gibt er zu verstehen. Durch diesen Gebäudeschutz soll die Sicherheit wieder geben sein. "Wir hoffen, dass es jetzt rasch geht", so der Bürgermeister. Die Betroffenen sollen bis zum Wochenende in ihre Häuser zurückkehren können.
Video: Wie es nun weitergeht
In weiterer Folge müsse man sich überlegen, wie ein Ganzjahresschutz für das Gebiet möglich sei, so Tschann gegenüber VOL.AT. Bereits morgen könnten die ersten Netze aufgestellt werden, wie er hofft. Das Gebiet bleibt vorerst gesperrt. "Da darf niemand hineingehen", betont er. Die Sicherheit sei noch nicht gewährleistet, verdeutlicht Tschann.
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(VOL.AT)
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