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Flughafen-Streiks: 121 Flüge in Deutschland gestrichen

Durch Warnstreiks auf Deutschlands Flughäfen fallen 121 Flüge aus. Auch Flüge in Österreich sind betroffen.
Durch Warnstreiks auf Deutschlands Flughäfen fallen 121 Flüge aus. Auch Flüge in Österreich sind betroffen. ©APA/dpa/David Young (Sujet)
Aufgrund von Warnstreiks sollen am Donnerstag mindestens 121 Flüge am Flughafen Köln/Bonn gestrichen werden.

Auf den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf sowie Köln/Bonn haben am Donnerstag zweitägige Warnstreiks des Sicherheitspersonals begonnen. Der Flughafen Hamburg teilte laut dpa mit, am Donnerstag und Freitag seien keine Abflüge möglich, rund ein Drittel der Ankünfte sei gestrichen. Geplant waren demnach 308 Flüge, betroffen seien rund 80.000 Reisende.

121 Flüge wegen Streiks in Deutschland gestrichen

Man sei mit dem Warnstreik in der Nacht sehr zufrieden. Knapp 100 Menschen seien zu einer Kundgebung am Mittwochabend gekommen. Auch für eine Kundgebung Donnerstagfrüh werden etwa 100 Beschäftigte erwartet. Die Beschäftigten der Warenkontrolle streiken bis Freitag um Mitternacht, Beschäftigte der Fluggastkontrolle bis Samstagfrüh.

Auch Flüge in Österreich durch Streiks in Deutschland betroffen

Die Streiks auf den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Köln treffen auch zahlreiche Verbindungen mit Österreich. Der Flughafen Düsseldorf meldete Ausfälle und längere Wartezeiten und rief die Reisenden auf, sich zu informieren. Auf dem Flughafen Köln/Bonn fallen laut Betreiber am Donnerstag 121 von 204 geplanten Flügen aus, betroffen seien rund 28.000 Reisende. Auch am Freitag sei mit Flugstreichungen zu rechnen. Am Flughafen Stuttgart hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für den Freitag zum Streik aufgerufen.

Warnstreiks an Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg

Auch an den Flughäfen Düsseldorf und Hamburg hat Verdi die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass an den beiden Streiktagen bundesweit rund 700 Flüge gestrichen werden müssen.

Hintergrund für die Streiks sind Verhandlungen

Für die Beschäftigten auf den Flughäfen will Verdi erreichen, dass die Arbeitgeber die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit erhöhen sowie die Überstunden besser entlohnen. Tarifverhandlungen am 11. und 12. April hatten keine Einigung gebracht. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 27. und 28. April geplant.

Warnstreiks auch bei den Beschäftigten im Schienenverkehr

Am Freitag sind zudem die Beschäftigten im Schienenverkehr aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG kündigte einen Warnstreik von 03.00 Uhr bis 11.00 Uhr an. Die Auswirkungen könnten im Fernverkehr bis zum frühen Abend andauern.

(APA/Red)

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