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Mordalarm in Wien-Ottakring: Polizei wegen Frauenleiche alarmiert

Die Polizei fand Mittwochabend in einer Wohnung in Wien-Ottakring eine Frauenleiche.
Die Polizei fand Mittwochabend in einer Wohnung in Wien-Ottakring eine Frauenleiche. ©APA
Weil sich seine Lebensgefährtin nicht mehr bewegte, schrieb ein 53-Jähriger in Wien-Ottakring seiner Mutter. Diese alarmierte die Polizei, die die tote 57-Jährige in der Wohnung in der Gablenzgasse vorfanden.

In einer Wohnung in Wien-Ottakring ist am Dienstagabend eine 57-Jährige durch ein stumpfes Schädel-Hirn-Trauma ums Leben gekommen. Der Lebensgefährte der Frau wurde zunächst festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht, aber am Donnerstag enthaftet, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, auf APA-Anfrage mitteilte. Es sei kein dringender Tatverdacht gegeben. "Die Ermittlungen gehen aber weiter", betonte Bussek. Derzeit steht weiter Mordverdacht im Raum.

Mordalarm in Wien-Ottakring: Polizei wegen Leiche alarmiert

Um den 53-Jährigen in U-Haft zu nehmen, wäre das Vorliegen eines dringenden Tatverdachts erforderlich. Dafür würden die bisher vorliegenden Beweisergebnisse, vor allem das vorläufige Obduktionsergebnis nicht ausreichen, sagte Bussek: "Man kann derzeit nicht ausschließen, dass es ein Unfall war, dass die Frau gestürzt ist". Vorerst gebe es keine Hinweise, dass ein gewalttätiger Angriff kausal für den Todeseintritt war. Daher habe man beim Landesgericht für Strafsachen keinen Antrag auf Verhängung der U-Haft gestellt.

Frau starb laut Obduktionsergebnis an stumpfen Schädel-Hirn-Trauma

Der 53-Jährige hatte seiner Mutter am Dienstagabend eine Textnachricht geschrieben, dass sich seine Lebensgefährtin nicht mehr bewegt. Die Mutter rief daraufhin die Polizei. Beamte des Stadtpolizeikommandos Ottakring fuhren um 21.15 Uhr zu der Wohnung in der Gablenzgasse, wo ihnen der Mann die Tür öffnete. Die Einsatzkräfte begannen mit Reanimierungsmaßnahmen und verständigten die Wiener Berufsrettung. Ein Arzt konnte aber schließlich nur mehr den Tod der Frau feststellen.

Der 53-Jährige war nicht geständig

Die Beamten nahmen den Lebensgefährten der Verstorbenen "aufgrund der bedenklichen Auffindungssituation und der Verletzungen des Opfers" fest, erläuterte Polizeisprecher Daniel Fürst. Ein in der Wohnung durchgeführter Alkovortest ergab, dass der Tatverdächtige betrunken war, sodass eine Vernehmung erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich gewesen sei. Auch die Frau dürfte an dem Abend Alkohol konsumiert haben.

Der 53-Jährige war in der polizeilichen Vernehmung nicht geständig, berichtete die Polizei zwei Tage nach dem Vorfall in einer Aussendung. Das Landeskriminalamt Wien führt noch weitere Ermittlungen, u.a. zur Frage, ob die Verletzungen auch von einem Unfall stammen könnten.

(APA/Red)

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