Sturm sorgte für vermehrt Feuerwehreinsätze in Wien, NÖ, OÖ

Ein Sturm ist seit der Nacht auf Samstag über weite Teile Ostösterreich hinweggefegt. In Wien, Nieder- und Oberösterreich gab es deswegen vermehrt Einsätze der Feuerwehren, die die Schäden beseitigen mussten. In der Bundeshauptstadt wurden der Schlosspark und der Zoo Schönbrunn aus Sicherheitsgründen vorläufig geschlossen. Geosphere Austria berichtete über Windspitzen von rund 111 Stundenkilometern auf der Jubiläumswarte (Stand 9.00 Uhr).
Abklingen von Sturm erwartet
Im Laufe des Tages erwartete der Wetterdienst ein Abklingen des Sturms. "Im Osten ist damit allerdings erst gegen Abend zu rechnen", sagte Geosphere-Sprecher Thomas Wostal der APA. Besonders in der Nacht auf Samstag sei es stürmisch gewesen. Geosphere hatte für Samstag eine orange Sturmwarnung ausgegeben.
Rund 85 km/h in Wiener Innenstadt gemessen
Die Berufsfeuerwehr berichtete von 25 Einsätzen als Folge des Sturms. "Dabei hat es sich um umgestürzte Bäume, Gerüstteile sowie lose Dachziegel und Fenster gehandelt", sagte Sprecher Lukas Schauer. "Wir beobachten die Lage natürlich laufend. Im Anlassfall gibt es Konzepte, um die Mannschaft aufzustocken." Am Vormittag wurden in der Wiener Innenstadt rund 86 km/h gemessen, wie ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber am Samstag auf Twitter berichtete. Stellenweise könne es im Tagesverlauf auch zu Böen von über 100 Stundenkilometern kommen, hieß es zudem von Geosphere.
Wiener Zoo informierte über Sperre
Der Zoo Schönbrunn informierte bereits am Freitag seine Besucher über die Sperre. "Aufgrund des vorhergesagten Sturms am Samstag, dem 11. März, können die Österreichischen Bundesgärten den Schönbrunner Schlosspark in der Früh nicht öffnen. Deshalb ist auch ein Besuch des Tiergartens ab 9.00 Uhr nicht möglich", wurde mitgeteilt. Man werde informieren, sobald der Zoo wieder aufsperren kann.
Zahlreiche Alarmierungen wegen Sturmschäden
Das Sturmtief hielt auch Feuerwehren in ganz Niederösterreich auf Trab. Bis zum frühen Vormittag habe es rund 100 Alarmierungen wegen Sturmschäden gegeben, sagte Feuerwehr-Sprecher Franz Resperger auf APA-Anfrage. Zum überwiegenden Teil habe es sich dabei um kleinere Routine-Einsätze wie umgestürzte Bäume und Plakatwände oder abgetragene Dachziegel gehandelt. Laut Resperger erwarte man bei der Feuerwehr bis zum frühen Nachmittag noch mehrere weitere sturmbedingte Einsätze, danach sollte der Wind laut Wetterprognose abflauen. Am Buchberg wurden laut Geosphere Spitzen von rund 151 Stundenkilometern gemessen.
In Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) ist in der Nacht ein Baum auf das Dach eines Wohnhauses gestürzt. Ein Ast durchbohrte dabei die Außenhülle des Gebäudes und drang ins Schlafzimmer einer Frau. Er verfehlte die Schlafende nur um einen halben Meter, berichtete die Feuerwehr Heidenreichstein auf ihrer Website.
In Oberösterreich berichtete das Landesfeuerwehrkommando landesweit von rund 60 Einsätzen, die meist durch umgerissene Bäume ausgelöst worden waren. Verletzte gab es aber keine. In St. Pankraz (Bezirk Kirchdorf) wurden die Einsatzkräfte Freitagabend für die Evakuierung eines Zuges gerufen. Der Wind hatte die Oberleitung beschädigt. Für die 35 Passagiere wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Dach der Kammerspiele in Linz großteils zerstört
In der Landeshauptstadt wurde das Dach der Kammerspiele großteils zerstört. Wie das Landestheater in einer Presseaussendung am Samstag bekannt gab, wurde "das Blechdach des Bühnenturms quasi wie Stanniolpapier zerknüllt", so Thomas Königstorfer, kaufmännischer Direktor des Landestheaters. Trümmer des Daches stürzten aber nicht in die Tiefe, auch bei diesem Vorfall wurde daher niemand verletzt. Für Samstag waren ohnehin keine Vorstellungen geplant gewesen. Das beschädigte Blechdach der Kammerspiele wurde am Samstagnachmittag provisorisch mit einer Folie abgedichtet. "Somit steht einem ungestörten Vorstellungs- und Probenbetrieb nichts mehr im Wege", berichtete das Landestheater-Sprecher Philipp Brunnader in einer Pressemitteilung am späten Samstagnachmittag.
In Berndorf bei Salzburg (Flachgau) wurde eine 23-jährige Pkw-Lenkerin in der Nacht von einem umstürzenden Baum getroffen und dabei in ihrem Wagen eingeklemmt. Die Frau aus dem Bezirk Braunau musste von der Feuerwehr aus dem Wrack geschnitten werden. Sie kam in das UKH Salzburg, berichtete die Polizei.
(APA/Red)
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