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Nach drei Jahren Pause kommt der Jubiläumsfunken

Zum Vereinsjubiläum plant die Funkenzunft Schwefel ein Spektakel.
Zum Vereinsjubiläum plant die Funkenzunft Schwefel ein Spektakel. ©VOL.AT/Mayer, Canva Pro
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
50 Jahre Funkenzunft Schwefel werden gebührend gefeiert. VOL.AT war beim Aufbau des Jubiläumsfunken mit dabei.
Schicht für Schicht zum Funkenglück
Funkenkalender für Vorarlberg 2023

Zwei Funkenspektakel mussten coronabedingt ausfallen. Heuer startet die Emser Funkenzunft Schwefel zum 50. Jubiläum richtig durch.

Sondermodell zum Jubiläum

"Zum heurigen 50-Jahre-Jubiläum gibts ein Sondermodell", verrät Markus Winsauer, seines Zeichens Obmann der Funkenzunft Schwefel. "Größer wird er auf jeden Fall werden." Rund 24 Meter groß soll der Funken sein. Auf die Spitze kommt die im Vorfeld gebastelte Hexe. Alles weitere soll eine Überraschung sein, die der Funkenmeister mit seinem Team bereits im Vorfeld getestet hat. Auch der Ablauf mit Kindergewinnspiel (Verlosung eines Hausfunkens) und Co. ist komplett durchgeplant.

Der Funkenplatz Schwefel in Hohenems. ©VOL.AT/Mayer

"Das Nageln nicht verlernt"

Das Event wieder zu starten und durchzuziehen, sei eine große Herausforderung, so Winsauer. "Wir haben schon wieder ein paar Sachen verlernt, die vorher eigentlich Routine waren", gibt er zu verstehen. "Aber wie man so sieht: Der ein oder andere hat das Nageln nicht verlernt zum Ausbauen", meint er und schmunzelt. An allen Ecken und Enden wird bis zum Funkensonntag gearbeitet.

Die Holzscheite werden mit langen Nägeln einzeln befestigt. ©VOL.AT/Mayer
Im Vordergrund: Der Kinderfunken. Weiter hinten der Jubiläumsfunken. ©VOL.AT/Mayer

Am Funkenplatz an der Emser Römerstraße wird an gleich zwei Funken gebaut: am kleinen Kinderfunken, den die Jugend nach Modell des großen errichtet, und am großen Spektakel. Mit zum Funken gehört seit rund 25 Jahren auch das Klangfeuerwerk im Vorfeld. Der Funken selbst soll aber ganz klar im Mittelpunkt bleiben, wie Winsauer zu verstehen gibt.

Funkenaufbau in 360-Grad

Nachhaltigkeit wichtig

Zum Funken brauche es auch die Bewirtung, um die Leute zu verköstigen. Großer Wert wird hier auch auf die Nachhaltigkeit gelegt: wenig Verpackung, viel Glas und Warmhaltebecher aus Maisstärke "Damit wirklich da auf die Umwelt geschaut wird, weil man eh schon, wie man so oft sagt, sehr viel tolles Holz verbrennt", verdeutlicht der Funkenzunft-Obmann. Der Funken sei nun einmal Brauchtum, dass es lange gebe und mit dem hoffentlich noch viele Jahre leben dürfe.

Die Vereinsmitglieder sind mit voller Tatkraft beim Aufbau. ©VOL.AT/Mayer
Mit dem Lkw-Kran werden die Holzscheite zum Funken gehoben. ©VOL.AT/Mayer

Früher waren die Funken einfacher

"Ich bin eigentlich schon wirklich als Kleinkind beim Verein dabei gewesen", so Winsauer gegenüber VOL.AT. Mittlerweile ist er bereits über ein Vierteljahrhundert lang Obmann. "Wir haben früher einen einfacheren Funken gebaut", meint er. Jedes Jahr sei mehr dazu gekommen. Auch die Anforderungen oder Herausforderungen von behördlicher Seite seien immer mehr gewordene. Im Verein sind alle Altersstufen aktiv: vom Kleinsten bis hin zum "Uralten", wie Winsauer erklärt. Am Wochenende werden 80 bis 100 Vereinsmitglieder mitarbeiten.

Die Vereinsmitglieder posieren für ein Gruppenfoto und präsentieren ihre Vereinswesten. ©VOL.AT/Mayer
Der Funken wird mit Abbruchholz gefüllt. ©VOL.AT/Mayer

Materialbeschaffung wird immer schwieriger

Die Materialbeschaffung für den Funken wird immer schwieriger. Auch im Umfeld der funken Zunft Schwefel werden die Bäume weniger, wie Winsauer zu verstehen gibt. Gott sei Dank habe man Mitglieder, deren Beruf sozusagen das Holz sei. Auch das Material zu fällen, runterzuziehen und zu von Hand zu spalten nehme immer einen Tag ein. Als Füllmaterial für den Funken wird altes Abbruchholz von Häusern verwendet – alles lackfrei, wie er erklärt: "Ist auch gut schon. Früher hat man schon Sachen verbrannt, bei denen man heute ein Auge zudrücken müsste." Genug Material sei da. "Ich hoffe es reicht, wenn nicht, haben wir noch ein paar Reserve Hölzer."

Einiges an Holz ist zusammengekommen. Auch der ein oder andere Christbaum (rechts im Bild) und Abbruchholz wurden gesammelt. ©VOL.AT/Mayer

Vereinsobmann im Gespräch

"Wir sind gerüstet"

Jetzt muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen. "Wir sind gerüstet", meint Winsauer angesichts der winterlichen Prognose. Der Funken sollte jedenfalls brennen: Zwischen den Lagen sind trockene "Feuerstellen" eingearbeitet, damit kein Brandbeschleuniger nötig ist. Die Bewirtung ist zudem zum Großteil überdacht. "Wenn's kalt ist, spielt das überhaupt keine Rolle", meint der Obmann. Warmgetränke, Funkoküchle und Co. sind vorbereitet, im Umkreis des Funkens werde die Temperatur jedenfalls angenehm sein. "Ich empfehle nur: bitte gutes Schuhwerk mitbringen", so Winsauer. Beim Aufbau werde es vielleicht am Samstag noch regnen, man sei aber mit allen Wassern gewaschen.

Programm zum Jubiläumsfunken

Funkenaufbau mit Bewirtung
Samstag | 25. Februar | ab 14 Uhr

Kinderfunken mit Schätzspiel ab 14 Uhr
(Reinerlös wird an hilfsbedürftige Menschen gespendet)
Sonntag | 26. Februar | 17 Uhr Anzünden

Funkenspektakel der besonderen Art
Kinderfackelzug mit musikalischer Begleitung der Bürgermusik Hohenems
Sonntag | 26. Februar | 19 Uhr

(VOL.AT)

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