Wenn der Zug Pause macht: Was am Abstellgleis passiert

Wenn der Lokführer einen Teil seiner Schicht erledigt hat, stellt er die Maschinen ab und zieht den Schlüssel – wie bei einem Auto auch.
Dann schließt er die Blende an der Frontscheibe. Wird er nicht mehr gebraucht, kommt der Zug dann aufs Abstellgleis. Doch was passiert dort?
Arbeiten bei der Remise Bludenz
Stefan Traxl (46) aus Nüziders ist seit rund 20 Jahren als Lokführer bei der ÖBB. VOL.AT begleite ihn an einem Vormittag. "Die Frühspitze sind wir abgefahren, zu der viele Fahrgäste unterwegs sind", erklärt Traxl, nachdem er mit der Bahn am Endhalt in Bludenz angekommen ist. "Jetzt für den Vormittag hat unser Zug seine Leistung erfüllt und ist jetzt für gegebene Arbeiten bei der Remise in Bludenz abgestellt."

Reinigung, Reparaturen und Co.
"Als allererstes gehen die Wagenreiniger durch", gibt der Lokführer zu verstehen. Der Zug wird gesäubert, Mülleimer werden geleert. Auch der Toilettentank wird auf dem Weg vom Bahnhof in die Remise geleert, frisches Wasser wird nachgefüllt. Dann kommen allfällige Reparaturen direkt in der Werkstatt in Bludenz.


So geht es für den Lokführer weiter
Der Lokführer arbeitet in Schichten. Für Traxl ist der erste Teil nach der Ankunft in Bludenz erledigt: "Ich gebe guten Gewissens den Zug an meinen Kollegen weiter", gibt er zu verstehen. Eine längere Pause gibt es für den Lokführer nicht – anders als für den Zug. Für ihn geht es in diesem Fall am Nachmittag weiter mit dem Güterzug nach Buchs.

Abend und Wartung
Abends sieht es etwas anders aus, wie Stefan Traxl gegenüber VOL.AT erklärt: "Die Werkstätte ist am Abend nicht tätig. Sie ist bis 17 Uhr besetzt", verdeutlicht er. Daher wird zu später Stunde viel Wert auf die Reinigung gelegt. "Die Züge werden im ganzen Land verteilt", so Traxl. Von Wolfurt über Feldkirch bis Bludenz stehen sie dann für ihre nächsten Fahrten bereit.


Die Züge werden natürlich auch regelmäßig gewartet. Ist die Laufleistung nach einer gewissen Anzahl von Kilometern erfüllt, kommen sie zur Routineuntersuchung in die Werkstätte. "Da wird geschaut, ob alles noch in Ordnung ist", meint der Lokführer. Eigentlich läuft es ganz ählich ab, wie ein Auto-Service: Betriebsflüssigkeiten, Ölstände, Bremsen und dergleichen werden kontrolliert.
(VOL.AT)
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