AA
Drei Athleten aus Vorarlberg, Johannes Strolz, Nina Ortlieb und Katharina Liensberger (v.l.n.r.) sind bei der WM dabei.
Drei Athleten aus Vorarlberg, Johannes Strolz, Nina Ortlieb und Katharina Liensberger (v.l.n.r.) sind bei der WM dabei. ©Canva, VOL.AT/Stiplovsek, GEPA

Vor Ski-WM - ÖSV zwischen Malheur und Medaillenglück

Das Saison-Highlight im alpinen Skisport steht vor der Tür. In Courchevel und Méribel in den französischen Alpen wollen nicht zuletzt die ÖSV-Athletinnen und -Athleten ab Montag beweisen, dass eine suboptimale Weltcup-Saison dem Erfolg bei einer Weltmeisterschaft nicht entgegenstehen muss.
Das erwartet die ÖSV-Chefin von der WM
Diese Vorarlberger sind bei der WM

Abseits des WM-Geschehens geht es wahrlich nobel zu. Besonders in Courchevel, einem Mekka der Reichen und Schönen mit unzähligen Luxushotels und Restaurants.

Die WM im Liveblog

Das WM-Potential des ÖSV

In diesem Weltcup-Winter hat die ÖSV-Equipe ihr Potenzial nur gelegentlich aufblitzen lassen. In 55 Rennen - am Samstag ist noch ein Männer-Slalom in Chamonix angesetzt - hat nur Vincent Kriechmayr als Rennsieger aufgezeigt, das allerdings gleich dreimal. Der 31-jährige Oberösterreicher gewann in Gröden, Bormio und Kitzbühel auf klassischen Abfahrtsstrecken. Die Frauen ließen diesbezüglich aus - über die Gründe dafür fabulierten auch aktuelle und Ex-Würdenträger wie Patrick Ortlieb und Peter Schröcksnadel mit zum Teil originellen Wortspenden. Der Star-Trainer von Katharina Liensberger, Livio Magoni, schmiss mitten in der für die Technik-Spezialistin verkorksten Saison hin.

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) schöpft wie erwartet das volle Kontingent aus und hat 24 Athletinnen und Athleten für die alpinen Ski-Weltmeisterschaften ab kommenden Montag in Méribel/Courchevel nominiert. 

©APA

Man muss unterschiedlich lange zurückgehen, bis man Jahre findet, in denen die österreichische Delegation mit einer ähnlich mageren Weltcup-Bilanz zu Weltmeisterschaften entsendet wurde. Auf Frauen-Seite nur bis 2021, denn als in Cortina d'Ampezzo die WM unter Corona-Bedingungen anstand, gab es wie heuer vor der Abreise keinen einzigen Sieg. Dann schwang sich Liensberger in Italien zur Doppel-Weltmeisterin auf. Vor Morioka 1993 holten die Männer nur drei Siege. 1986/87 hatte der ÖSV vor der WM in Crans-Montana bei beiden Geschlechter nur insgesamt einen, aber lediglich zur Weltcup-Mannschaftswertung zählenden Sieg durch Leonhard Stock in einem Parallelrennen in Berlin auf dem Konto.

Vor mehr als 60 Jahren brachte Österreichs Skiteam die nach wie vor größte Medaillensammlung aus Frankreich mit nach Hause. 15 Stück WM-Edelmetall (sechs in Gold, vier in Silber und fünf in Bronze) wie 1962 in Chamonix sind 2023 illusorisch. Vielmehr orientiert sich der ÖSV an der Zahl von Val d'Isère, als 2009 zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze gewonnen wurden.

Vorgabe der ÖSV-Chefin

"Wir reisen nicht als Topfavoriten nach Frankreich, zählen aber zum erweiterten Favoritenkreis", sagte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober der APA - Austria Presse Agentur vor der nun 47. Alpin-WM. "Vier bis sechs Medaillen", lautete ihre Zielvorgabe. "Die Stärken liegen beim Herren-Team, keine Frage. Da haben wir in jeder Disziplin ein bis zwei, die um Medaillen mitfahren können", betonte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl, der "fünf bis sechs Medaillen" für realistisch hält.

Die WM-Strecken

Die Männer fahren abgesehen vom Teambewerb in Courchevel um die Medaillen, die Frauen im rund 30 Autominuten entfernten Méribel. An beiden Orten war der Ski-Weltcup schon öfter zu Gast.

In Méribel machten auch die Olympischen Spiele in Albertville 1992 Station.

©APA

Gänzlich neu ist die Piste für die Männer. Die 3.200 Meter lange "Eclipse" startet unterhalb des Chenus-Gipfel und endet nach dem finalen Steilhang neben den Skisprungschanzen von Courchevel im Ortsteil Le Praz.

©APA

Das WM-Programm

  • Montag, 6. Februar: Kombination der Frauen in Meribel (11.00/Super-G und 14.30/Slalom)
  • Dienstag, 7. Februar: Kombination der Männer in Courchevel (11.00/Super-G und 14.30/Slalom)
  • Mittwoch, 8. Februar: Super-G der Frauen in Meribel (11.30)
  • Donnerstag, 9. Februar: Super-G der Männer in Courchevel (11.30)
  • Freitag, 10. Februar: kein Wettbewerb/Abfahrtstrainings
  • Samstag, 11. Februar: Abfahrt der Frauen in Meribel (11.00)
  • Sonntag, 12. Februar: Abfahrt der Männer in Courchevel (11.00)
  • Montag, 13. Februar: Reservetag
  • Dienstag, 14. Februar: Team-Wettbewerb in Meribel (12.00), Qualifikation Parallel-Rennen in Courchevel (17.00)
  • Mittwoch, 15. Februar: Parallel-Rennen Frauen und Männer in Meribel (12.00)
  • Donnerstag, 16. Februar: Riesenslalom der Frauen in Meribel (10.00/13.30)
  • Freitag, 17. Februar: Riesenslalom der Männer in Courchevel (10.00/13.30)
  • Samstag, 18. Februar: Slalom der Frauen in Meribel (10.00/13.30)
  • Sonntag, 19. Februar: Slalom der Männer in Courchevel (10.00/13.30)

(APA/DPA)

  • VOL.AT
  • Sport
  • Vor Ski-WM - ÖSV zwischen Malheur und Medaillenglück