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Jagdberg-Gemeinden machen bei Kinderbetreuung gemeinsame Sache

Die sechs Jagdberg-Gemeinden beschlossen in dieser Woche den gemeinsamen Weg in der Kinderbetreuung
Die sechs Jagdberg-Gemeinden beschlossen in dieser Woche den gemeinsamen Weg in der Kinderbetreuung ©Gemeinde
Die sechs Gemeinden gründen einen Gemeindeverband, um dem neuen Kinderbildungs- und betreuungsgesetz gerecht zu werden.

Schnifis. Die sechs Jagdberg-Gemeinden Düns, Dünserberg, Röns, Satteins, Schlins und Schnifis errichten einen Gemeindeverband als Rechtsträger für die Koordination, Organisation und Durchführung der Kinderbetreuung bis 14 Jahren inklusive Neuaufnahme des Personals in Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen.

Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz gerecht werden

Auschlaggebend für die Gründung dieses Gemeindeverbandes in der Jagdberg-Region war, dass in Österreich alle Gemeinden für Kinder ab drei Jahren, wenn es die Eltern wünschen, einen Ganztags-Kinderbetreuungplatz anbieten müssen. Nachdem dies allerdings, gerade für die kleinen Kommunen, in Sachen Kinderanzahl wenig Sinn machen würde, schließen sich die sechs Gemeinden am Jagdberg nun zusammen und bündeln ihre Kräfte. Dazu fanden die Gemeindevertretersitzungen aller sechs Gemeinden Anfang dieser Woche gemeinsam in Schlins statt und die politischen Gremien der sechs Jagdberg-Gemeinden beschlossen darin die Gründung eines Verbandes, um die Kinderbetreuung zu meistern. Damit wollen die Gemeinden zum einen dem neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz gerecht werden und zum anderen die regionsweite Organisation und das Personalmanagement unter einen Hut bringen. 

Vorreiterrolle in der Kinderbetreuung

Gemeinsam mit den Einrichtungsleitungen, dem Vorarlberger Gemeindeverband sowie dem Land Vorarlberg haben die Gemeinden Düns, Dünserberg, Röns, Satteins, Schlins und Schnifis mit externer Begleitung ein Modell entwickelt, wie eine interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der gesamten Kinderbetreuung aussehen könnte. Das umfassende Konzept beschreibt dabei die Pädagogik sowie das künftige Leistungs- und Betreuungsangebot der Kinder bis 14 Jahre sowie deren regionsweite Organisation und Strukturen, Personal (bestehendes Personal und Neuaufnahmen), Standorte und finanzielle Aspekte. „Dadurch können selbst wir Kleingemeinden eine Vorreiterrolle in der Kinderbetreuung einnehmen und die Attraktivität der Gemeinden weiter steigern“, so der Schnifner Bürgermeister Simon Lins.

Betreuungszeit nicht an Qualität verlieren

Dazu wird es weiterhin in allen sechs Gemeinden, wie bisher einen Kindergarten geben und wenn die Eltern keine ganztägige Betreuung wünschen, muss kein Kind den Ort wechseln. Weiters ist vorgesehen, dass es in der Region einen ganztägigen Kindergarten geben wird, welcher vermutlich in Schlins sein wird. Der Verband, welcher in dieser Art der Erste dieser Art in Österreich ist, fungiert dabei als Rechtsträger und Koordinationsstelle. Endziel dieses gemeinsamen Verbandes soll dabei sein, durch den Ausbau der Betreuungszeit nichts an Qualität zu verlieren und dazu soll es leistbar bleiben, sowohl für Eltern als auch für die Gemeinde und eine hohe Betreuungsqualität und Quantität sicher stellen. MIMA 

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